Kita Potsdamer Schlösschen: Ressource Eltern
Die Kita Potsdamer Schlößchen befindet sich im Stadtteil Lichterfelde-West in einer ruhigen Seitenstraße in einer denkmalgeschützten zweigeschossigen Villa aus dem Jahre 1899. Die Einrichtung bietet Platz für 50 Kinder, die von neun Mitarbeiter:innen in drei Gruppen mit kleiner Altersmischung betreut werden. Ihr thematischer Schwerpunkt liegt auf der naturwissenschaftlichen Grunderfahrung. Auf einer Außenfläche von rund 2.000 m² haben die Kinder die Möglichkeit zu gärtnern.
Arbeit mit Pflanzen:
Die Initialzündung zur Arbeit mit Pflanzen kam in der Kita Potsdamer Schlösschen vor rund 20 Jahren durch die Kita-Leitung. Unterstützt durch eine fachkundige Mutter wurde damals eine Kräuterschnecke errichtet. Heute besitzt die Kita außerdem ein Hochbeet mit Tomaten und weiteren (essbare) Pflanzen sowie kleinere Areale, in denen die Kinder pflanzen und gärtnern können. Geplant ist außerdem das Säen von Wildblumenwiesen für Insekten.
Verantwortlichkeiten/Einbindung in das Team:
Die Hauptverantwortung für die Pflanzen trägt in der Kita Potsdamer Schlösschen die Leitung. An der pädagogischen Arbeit mit Pflanzen sind neben ihr noch weitere Personen aus dem Team und die Eltern beteiligt. Gärtnerische Kenntnisse und Fähigkeiten bringen einzelne Personen im Team mit.
Die personellen Ressourcen in der Kita Potsdamer Schlösschen sind begrenzt und neben der (pädagogischen) Arbeit im Garten fallen viele andere wichtige Aufgaben an. Eine Ressource, auf die die Kita Potsdamer Schlösschen darum gerne zurückgreift, wenn es um den Garten geht, sind die Eltern (siehe unten).
Sonstiges:
Partnerschaften/Kooperation mit:
Einbindung der Eltern:
Für die Kita Potsdamer Schlösschen ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern zum Wohle der Kinder essentiell. Aus diesem Grund wird Wert auf einen partnerschaftlichen, offenen und respektvollen Umgang mit den Eltern gelegt. Darum werden auch, wenn es um die Arbeit im Garten geht, die Eltern, wo dies möglich ist, eingebunden. An vorderster Stelle steht dabei immer die Freiwilligkeit. Im Frühjahr und Herbst finden Gartenaktionstage statt. Hier helfen die Eltern mit, den Hof und den Garten für die Saison zu eröffnen bzw. zu schließen. Teilweise übernehmen sie im Sommer auch den Gießdienst. Da eine dauerhafte Abdeckung der sommerlichen Gießdienste nicht immer möglich ist, wurde inzwischen für besonders bewässerungsintensive Pflanzen ein Bewässerungssystem installiert. Da viele Eltern der garten- bzw. naturpädagogischen Arbeit gegenüber sehr positiv eingestellt sind, unterstützen sie u. a. auch mit Pflanzen und Erde.
Finanzierung:
Der Garten wird überwiegend über das reguläre Budget der Kita und teilweise über Spenden finanziert.
Was haben Sie auf dem Weg gelernt? Was würden Sie anderen Einrichtungen empfehlen?
- Ein pragmatischer Ansatz hilft! Auch kleine (Pflanz-)Erfolge sollten wertgeschätzt und gefeiert werden.
- Man sollte seine Grenzen kennen und nicht zu groß starten: Ein Hochbeet ist ein guter Anfang. Es lässt sich relativ einfach installieren und braucht nicht so viel Expertise wie beispielsweise eine Kräuterschnecke.
- Die größte Motivation ist die (eigene) Freude und die der Kinder: Die eigene Ernte begeistert sehr! Und mit ihrer Freude stecken die Kinder auch andere Erzieher:innen und Kinder an („Wenn einer anfängt, dann machen die anderen mit.“, erklärt unsere Gesprächspartnerin im Interview).
Ansprechpartner:in: Sabine Ludwig
potsdamer@mittelhof.org
Telefonnummer: 030 84 31 46 30
Adresse: Potsdamer Straße 9
12205 Berlin
https://www.mittelhof.org/kitas/potsdamer-schloesschen/