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Teilprojekt 2: Integration der Schülerlabore in das Lehramtsstudium

Teilprojektleitung: Prof. Dr. Carsten Schulte

Vorhaben im Teilprojekt 2

Ziele

Die Schülerlabore der Freien Universität Berlin sind eine wichtige Schnittstelle zwischen Schule und Universität. Ihre Aktivitäten sind zum unverzichtbaren Bestandteil des Profils der Universität geworden. Die Schülerlabore stellen aber auch ein Bindeglied sowohl zu anderen Fachbereichen als auch zu außeruniversitären Institutionen dar und boten bereits 2009 hervorragende Ausgangsbedingun­gen für die angestrebte verbesserte Verzahnung von Fachdidaktik, Fach- und Bildungswissen­schaft, die auch auf eine Stärkung des Anwendungs- und Professionsbezugs des Studiums in der MINT-Lehrerbildung zielte. Ihre Möglichkeiten, Erfahrungen mit innovativen Unterrichts­konzepten zu sammeln, die im Rahmen der im normalen Schulunterricht stattfindenden Schul­praktika so nicht erprobt werden können (bspw. fächerverbindender und fachübergreifender Unterricht), wurden insgesamt noch nicht ausgeschöpft.

Im Kontext des Telekom-MINT-Wettbewerbes wurden die Schülerlabore deshalb noch stärker in die MINT-Lehrerbildung eingebunden. Die Studierenden sollten dadurch schon in einer sehr frühen Phase ihres Bachelorstudiums praxisnahe Erfahrungen mit Schüler/inne/n sammeln und in späteren Studienphasen (z. B. im Masterstudium) in den Laboren forschend lernen, indem sie Unterrichtskonzepte entwickeln und erproben sowie Lernprozesse der Schüler/innen beobachten und auswerten.

Diese Verzahnung von Theorie und Praxis ging weit über das hinaus, was üblicherweise im Rahmen einer universitären fachdidaktischen Ausbildung möglich ist. Die z. T. auch auf fachlicher Ebene sehr anspruchsvollen Experimente und Lernumgebungen lösen zudem die Trennung zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik auf: Zur erfolgreichen Betreuung von Schülergruppen müssen sowohl die fachwissenschaftlichen Inhalte als auch die fachdidaktisch-pädagogischen Aspekte von den Studierenden erfolgreich durchdrungen und miteinander vereint werden.

Geplante Maßnahmen

MI.Lab: Das neue Schülerlabor MI.Lab (Fachbereich Mathematik-Informatik) wurde als „Unter­richtslabor“ für die Fächer Mathematik/Informatik ein Ort für fachdidaktische Entwicklung, Erprobung und Reflexion von Unterrichtskonzepten, der durch die Begegnung von Fachdidaktiker/inne/n, Fachwissenschaftler/inne/n, Schüler/inne/n und Lehrer/inne/n innovative Konzepte für den Unterricht und die Lehramtsausbildung entwickelt und verbreitet.

NatLab: In enger Zusammenarbeit zwischen dem NatLab und Hochschullehrer/inne/n des Institutes für Chemie und Biochemie wurde ein explizit fachbezogenes Modul für Lehramts­studierende so weiterentwickelt, dass die Studierenden praxisnah ein fachbezogenes Praktikum im Schülerlabor durchführen können.

PhysLab: Es wurden spezielle Praxisseminare entwickelt, in denen Studierende Schulklassen im PhysLab betreuen. Die Studierenden können dadurch frühzeitige Unterrichtserfah­run­gen erwerben und eigene Unterrichtskonzepte entwickeln und im Schülerlabor erproben. Diskussionen und Reflexionen stellen den Theorie-Praxis-Bezug her.

In den KieWi-Laboren der Chemiedidaktik und in der Pädagogischen Werkstatt im Lernbereich Sachunterricht wurden in Zusammenarbeit mit den anderen Laboren Angebote für Studierende ausgebaut, um die vorhandenen Schülerlabore systematisch in die fachdidaktische und erziehungswissenschaftliche Ausbildung zu integrieren.

Deutsche Telekom Stiftung