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Sitzung des UN-Sicherheitrats

Bedrohungen des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit durch terroristische Handlungen
Berlin, 21. - 22. Oktober 2004

Drei Jahre sind vergangen nach den Terroranschlägen in New York und Washington am 11. September 2001. Anfang September 2004 erreichte der Terrorismus einen grauenvollen Höhepunkt mit der Geiselnahme von über 1.200 Kindern, Eltern und Lehrern in einer Schule in Nord-Ossetien durch ein tschetschenisches Kommando, bei dem mehr als 330 Personen, darunter viele Kinder, den Tod fanden. Djerba, Jemen, Bali, Kenia, Riad, Casablanca, Istanbul, Madrid und Ägypten sind weitere Stationen des Terrorismus seit dem 11. September 2001. Der Internationale Terrorismus, bisher eher nur am Rande der internationalen Politik behandelt, ist zu einem beherrschenden Thema geworden. Das 21. Jahrhundert, oft als Zeitalter der Globalisierung bezeichnet, erlebt einen neuen Aspekt dieser Globalisierung, wie der ehemalige israelische Außenminister Peres unlängst formulierte: die Globalisierung des Terrors.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beschäftigte sich auf der Sitzung mit den Themen Maßnahmen, Non-Proliferation von Massenvernichtungswaffen, Definition und Ursachen des Terrorismus. Die Repräsentation der aktuellen Mitglieder des Sicherheitsrats mit jeweils zwei-drei Vertretern übernahmen Teilnehmer des 25. Lehrganges des Auswärtigen Amtes für junge Diplomaten aus Mittel- und Osteuropa, Transkaukasien, Zentral- und Ostasien sowie Studierende verschiedener Fachbereiche und Universitäten. Verhandlungssprache ist Deutsch.

Die Zielsetzung der Veranstaltung besteht darin, im Rahmen diplomatischer und universitärer Ausbildung auf „das“ aktuelle Thema der Weltpolitik zu reagieren und damit einerseits das Bewußtsein für die mit ihm verbundenen konkreten Fragen, andererseits aber auch für die Funktionsweisen multinationaler Diplomatie am Beispiel einer internationalen Konferenz zu schärfen. Die „Sitzung des Sicherheitsrats zum Internationalen Terrorismus“ ist und bleibt dabei eine Simulation, ein „Planspiel“. Der Teilnehmerkreis aus 22 Nationen macht die Veranstaltung aber zu einem besonderen Kommunikationsforum und stellt sicher, daß auch in der Simulation nicht aus einer verengt nationalen Perspektive über das weltbewegende Thema des internationalen Terrorismus diskutiert wird.

Die Veranstaltung, inzwischen die achte Konferenz, setzt die seit Sommer 2001 bestehende Kooperation des Auswärtigen Amts mit der Freien Universität Berlin fort. Jährlich finden zwei Konferenzen mit Teilnehmern der Fortbildungslehrgänge der Ausbildungsstätte Treptower Park und Studierenden an der Freien Universität Berlin statt.