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SDG 11 - Nachhaltige Städte und Gemeinden

SDG 11 - Nachhaltige Städte und Gemeinden

SDG 11 - Nachhaltige Städte und Gemeinden

2020

Forschung & Lehre

Das Institut für Meteorologie am Fachbereich Geowissenschaften befasst sich mit Fragen rund um das Wetter und Klima. Im Rahmen eines meteorologischen Studiums an der Freien Universität werden zu beiden Themenfeldern wichtige Grundlagen und Lösungsoptionen vermittelt.

Die Arbeitsgruppe Stadtklima und Stadtmessnetz forscht gezielt zu nachhaltigen Städten insbesondere zu Hitzeresilienz und Extremwetterereignissen in urbanen Räumen. Zu diesen beiden Themen wird aus politikwissenschaftlicher Perspektive auch am Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU) geforscht. Dieses setzt sich auch mit der Umsetzung von umweltfreundlichen und sozial-inklusiven Verkehrssystemen auseinander, zum Beispiel mit der politischen Ökonomie der E-Mobilität.

Am FB Geographischen Wissenschaften gibt es mehrere Lehrangebote, die sich mit urbanen Kontexten und Themen wie nachhaltige Stadtplanung, urbane Mobilität oder den globalen Wandel auseinandersetzen.

Campus & Management

Strom- und Wärmeerzeugung

Die Freie Universität hat bis heute neun Dächer mit Photovoltaikanlagen bebaut. Diese haben eine Gesamtkapazität von 675 kWp. Der mit diesen Anlagen produzierte Strom – jährlich etwa 600.000 Kilowattstunden – wird größtenteils direkt in die Stromversorgung der Universität eingespeist und reicht aus, den jährlichen Strombedarf beispielsweise des Fachbereichs Politik- und Sozialwissenschaften zu decken. Dies entspricht etwa dem Verbrauch von 150 Vier-Personen-Haushalten. Die Freie Universität strebt an, ihre Photovoltaikanlagen in Zukunft weiter auszubauen.

Zusätzlich hat die Freie Universität im Februar 2013 erstmals zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) in Lankwitz und Düppel in Betrieb genommen. Zwei weitere, kleinere BHKW gingen 2014 im Institutsgebäude Kelchstrasse 31 und im Botanischen Garten in Dauerbetrieb. Blockheizkraftwerke produzieren Strom und Wärme gleichzeitig und zählen zu den hocheffizienten Energieerzeugungsanlagen. Die BHKW verfügen über eine elektrische Erzeugungsleistung von insgesamt 715 Kilowatt, mit denen jährlich zwischen 4,5 und 5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden.

Grünflächen

Die Freie Universität Berlin liegt im grünen Ortsteil Dahlem. Ihre Gebäude sind eingebettet in ausgedehnte Grünflächen des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorf, des Botanischen Gartens und des eigenen Campus. Gut drei Viertel des Geländes sind nicht bebaut und werden größtenteils als Grünfläche genutzt. Mehrere Gründächer tragen zusätzlich zur Verbesserung des örtlichen Mikroklimas bei und sind Lebensraum für Insekten und Vögel. Zudem verbessert der Pflanzenbewuchs auf dem Dach verschiedene Gebäudeeigenschaften wie Wärmedämmung und Hitzeabschirmung. Auf einigen Dächern gibt es Bienenstöcke, die einen zusätzlichen ökologischen Beitrag leisten.

Photovoltaikanlagen und Grünflächen auf dem Campus Dahlem

Photovoltaikanlagen und Grünflächen auf dem Campus Dahlem
Bildquelle: Freie Universität Berlin

Für mehr grüne und naturbelassene Flächen an unseren Campussen setzen sich verschiedene Initiativen ein. Unter dem Motto “Selber gärtnern und ernten an der Universität” im Botanischen Garten und am GeoCampus können Studierende und Mitarbeiter*innen gärtnerisch aktiv werden. Beim UniGardening wird Wert auf den Erhalt der biologischen Vielfalt, den ressourcenschonender Anbau und auf zukunftsfähige Kulturtechniken gelegt. Das Thema Biodiversität neben Forschung und Lehre stärker in den Fokus der universitären Praxis zu rücken, hat sich auch das Projekt Blühender Campus zum Ziel gesetzt. Im Rahmen des Projekts wurde das Grünflächenmanagement der Universität auf mehreren Flächen des Campus naturnäher und insektenfreundlicher gestaltet. Zusätzlich wurden diese Flächen im Hinblick auf die neu entstandene Biodiversität untersucht, beispielsweise durch ein Tagfalter-Monitoring. Das Citizen Science-Projekt beschäftigt sich mit der Zählung von Schmetterlingen auf den Flächen der Universität. Alle Interessierten können sich daran beteiligen.

Mobilität

Mit dem gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehrssystem haben alle Beschäftigten und Studierenden die Möglichkeit, die Freie Universität Berlin mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Bei der Immatrikulation erhalten Studierende automatisch das Verkehrsverbund-Berlin-Brandenburg-Semesterticket. Seit 2004 besteht für die Beschäftigten die Möglichkeit, ein Firmenticket zu erwerben. Damit setzt die Universität Impulse für ein umweltfreundliches Mobilitätsverhalten.

Trotz des vergleichsweise attraktiven Nahverkehrssystems gibt es aus Nachhaltigkeitssicht noch offene Handlungsfelder, die ab 2021 zunächst untersucht und dann in ein Mobilitätskonzept münden sollen. Hierzu zählen insbesondere die klimagerechte Minimierung von Dienstreisen, die Förderung des Fahrradverkehrs, die Etablierung eines Fahrradverleihsystems und die klimaneutrale Optimierung des Fuhrparks. Seit 2018 gibt es auf dem Campus die Fahrradselbsthilfewerkstatt FUrad. Die von Studierenden initiierte und selbstverwaltete Werkstatt stellt Werkzeuge und Ersatzteile zur Verfügung und hilft mit praktischem Wissen beim Reparieren.

Transfer & Third Mission

Ein für Städte zukunftsweisendes Projekt ist das Verbundvorhaben FUBIC: All-Electricity für Technologiequartiere, an dem die Stabsstelle Nachhaltigkeit & Energie beteiligt ist. Das Technologie- und Gründerzentrum FUBIC entsteht in unmittelbarer Nähe zum FU-Campus Dahlem und zeichnet sich durch ein intelligentes und bedarfsgerecht gesteuertes Energiesystem aus, welches rein elektrisch und CO2-neutral mit erneuerbare Energien versorgt wird. Das Projekt besitzt ein hohes Multiplikationspotential für die Umsetzung in anderen Quartieren und Städten und leistet damit einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz im Gebäudesektor.

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