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SDG 12 - Nachhaltige/r Konsum und Produktion

SDG 12 - Nachhaltige/r Konsum und Produktion

SDG 12 - Nachhaltige/r Konsum und Produktion

2020

Forschung & Lehre

Die Auseinandersetzung mit Ressourcenpolitik und -effizienz ist ein elementarer Forschungsgegenstand am Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU).

Campus & Management

Nachhaltige Beschaffung

Im Sinne einer nachhaltigen Beschaffung achtet die Freie Universität bei der Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen nicht allein auf die Wirtschaftlichkeit, sondern berücksichtigt auch Aspekte wie soziale Verantwortung, Ressourceneffizienz und die Reduktion von Treibhausgasen. Beim Preis-Leistungs-Verhältnis wird in der Regel der gesamte Lebenszyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung einbezogen.

Umweltfreundliche Produkte sind im Beschaffungssystem eindeutig gekennzeichnet und werden in der Trefferliste vorrangig angezeigt. Eine unter Nachhaltigkeitsaspekten herausragende Rolle spielt die Beschaffung von Informations- und Telekommunikationstechnik (IT) sowie von Papier. Seit 2016 bildet die Initiative Pro Recyclingpapier mit dem Papieratlas den Papierverbrauch an deutschen Hochschulen ab. 2021 erreichte die FU hierbei mit einer Recyclingquote von 100% den zweiten Platz und sparte damit 280.849 kWh Energie und 1.363.744 Liter Wasser ein. Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie wird das Ziel verfolgt, die Papiermengen systematisch zu reduzieren.

Im Zuge des Einkaufs von IT-Hardware werden Energieeffizienzkriterien berücksichtigt, die über die gesetzlichen Forderungen hinausgehen. Aufgrund ihrer umfangreichen Energie-, Umwelt- und Gesundheitskriterien hob das Umweltbundesamt die Freie Universität Berlin 2016 zum zweiten Mal als gutes Praxisbeispiel für die umweltfreundliche Beschaffung von Bürogeräten hervor.

Abfallmanagement

Das Abfallmanagement der Freien Universität Berlin folgt dem Grundprinzip Vermeiden vor Verwerten vor Entsorgen. Dem Recycling der Wertstoffe kommt eine große Bedeutung zu. Rund zwei Drittel des Abfallaufkommens werden dem Recyclingkreislauf zugeführt. Der Restmüll wird durch Verbrennung energetisch verwertet, so dass insgesamt über 90 Prozent des Abfalls der Universität nachgenutzt wird.

Re-Use

Ob alter Hängeschrank, Schreibtischlampe oder leere Aktenordner: Auf der digitalen Plattform FUndgrube werden gebrauchsfähige Möbel, Geräte und Gegenstände aus der Universität von und für FU-Angehörige angeboten. Diese können kostenlos oder sehr günstig erworben werden. So können gebrauchsfähige Gegenstände länger genutzt werden und Ressourcen eingespart werden.

Eine weitere Initiative zur Wiedernutzung von Gegenständen ist die auf dem Campus in Dahlem angesiedelte Fahrradselbsthilfewerkstatt FUrad. Die im Jahr 2018 von Studierenden initiierte und selbstverwaltete Werkstatt stellt Werkzeuge und Ersatzteile zur Verfügung und hilft mit praktischem Wissen beim Reparieren. So werden sowohl die Fahrradmobilität auf dem Campus als auch die langjährige Nutzung bereits vorhandener Ressourcen aktiv gefördert.

Die Mensen

Die Mensen des Studierendenwerks Berlin setzen ebenfalls ein Zeichen gegen unnötigen Abfall. Aufgrund einer Rabattaktion auf Kaffees für mitgebrachte Tassen konnte der Anteil von verkauften Kaffees in Pappbechern zwischen 2015 und 2018 von 64% auf 9% gesenkt werden. Seit 2019 werden Kaffees sogar nur noch ausschließlich in Tassen ausgegeben. Die Kakao- und Kaffee-Getränke, die es in den Einrichtungen des Studierendenwerks zu kaufen gibt, sind zudem durchweg Fairtrade zertifiziert, auch der Tee stammt aus nachhaltigem Anbau. Damit unterstützt das Studierendenwerk Berlin bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für Menschen im Globalen Süden, die im Kaffee- und Kakaoanbau tätig sind und setzt auf verantwortungsvolle Beschaffung.

Furios-Aktion vor der Mensa II zu den Auswirkungen von Fast Fashion

Furios-Aktion vor der Mensa II zu den Auswirkungen von Fast Fashion

EMAS

Klimawandel sowie Energie- und Mobilitätswende stellen Universitäten vor neue Herausforderungen mit der Folge, dass sie ihre Abläufe, Strukturen und Produkte entsprechend umwelt- und ressourcenschonend gestalten müssen. Das Umweltmanagementsystem EMAS bietet ein Konzept für einen systematischen betrieblichen Umweltschutz und ist mit dem Anspruch verbunden, die Umweltleistung stetig zu verbessern. 2021 waurde das Umweltmanagement der Universität nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) einschließlich der Weiterführung des integrierten Arbeitsschutz-, Gesundheits- und Umweltmanagementsystems (AGUM) validiert. Die Freie Universität verfügt hier bereits über langjährige Erfahrungen. Ihr Umweltmanagement war zwischen 2004 und 2012 nach der internationalen Managementnorm ISO 14001 zertifiziert.

Transfer & Third Mission

Die Nachhaltigkeitsinitiative Sustain It engagiert sich nicht nur im Bereich Klimaschutz, sondern arbeitet auch intensiv zur nachhaltigen Nutzung und Schonung von Ressourcen. Jährlich organisiert die Initiative die Hochschultage für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Mit kreativen Formaten wie Kleidertausch, Foodsharing, Upcycling oder Fahrrad-Reparaturwerkstatt bieten die Hochschultage Mitmach-Angebote und zeigen praktische Möglichkeiten auf, wie Ressourcen durch Prinzipien des Tauschens, Teilens und Wiederverwendens eingespart werden können. Auch mit weiteren Kampagnen wie den Aktionstagen Fashion Revolution Day macht Sustain It! auf Missstände in globalen Produktionsketten aufmerksam und regt Diskurse zu den Themen Nachhaltigkeit und Menschenrechte in der Modeindustrie an. Dauerhaft ressourcenschonend ist zudem der FUdsharing Fairteiler in der Rost- und Silberlaube (Raum KL 24/140). Mit der 2017 gegründeten Verteilstation bieten Studierende eine konkrete Lösung gegen Nahrungsmittelverschwendung. In umliegenden Supermärkten, Cafés und Bäckereien holen sie Lebensmittel kostenlos ab und verteilen sie an Interessierte. Mit FUdsharing etablierte Sustain it! auf dem Campus einen gut besuchten Lern- und Begegnungsort rund um das Thema einer zukunftsfähigen Ernährung und Lebensmittelproduktion.

Seit 2019 kooperieren die Stabsstelle Nachhaltigkeit & Energie und die Initiative Sustain it! mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)und Engagement Global. In der Diskursreihe Nimmt nachhaltige Mobilität endlich Fahrt auf? wurden im November und Dezember 2020 sechs Veranstaltungen angeboten. Dabei diskutierten Akteure aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft kontrovers darüber, wie die SDGs global und lokal umgesetzt werden können.

Nachhaltigkeit
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