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Jochen Dietz

Center für Digitale Systeme (CeDiS)

28.10.2020

Jochen Dietz ist unter anderem verantwortlich für die E-Examinations.

Jochen Dietz ist unter anderem verantwortlich für die E-Examinations.
Bildquelle: privat

Was ist Ihre Motivation, Studium und Lehre an der Freien Universität mitzugestalten?

Bereits im Jahr 2000 ging es in meiner Diplomarbeit um die Frage, wie durch den didaktisch sinnvollen Einsatz multimedialer Medien Studium und Lehre an einer Universität bereichert werden können. Während damals nur ein kleiner Teil meines Studiengangs Wirtschaftspädagogik im Fokus meiner Überlegungen stand, begleitet und motiviert mich diese Fragestellung seitdem fachübergreifend. Ich arbeite nun schon seit 2005 am Center für Digitale Systeme (CeDiS) und konnte bisher in den unterschiedlichsten Konstellationen zahlreiche kleine und große technologiebasierte Veränderungen in Studium und Lehre anstoßen bzw. begleiten. Hierbei motiviert mich vor allem das Miteinander, das gemeinsame Identifizieren, Gestalten und Ausprobieren von Möglichkeiten sowie das damit auch manchmal verbundene Überwinden von Ängsten und Widerständen. Daher möchte ich auch weiterhin Studium und Lehre an der Freien Universität mitgestalten.

Wo sehen Sie die Hochschule im Jahr 2030?

Ich bin zuversichtlich, dass im Jahr 2030 an der Freien Universität Berlin fachbereichs- und universitätsübergreifend die flexible Verknüpfung von Präsenz- und Onlinelehre selbstverständlich sein wird. Lehrende werden hierbei frei in ihrer Entscheidung sein, wie sie ihrer Lehrverpflichtung nachkommen. Für Studierende wird es etablierte Möglichkeiten geben, Studium und Lehre aktiv mitzugestalten. Virtual Reality sowie Künstliche Intelligenz werden für das Lehren, Lernen und Prüfen eine wichtige Rolle spielen. Es wird ein breites Spektrum an einfach zu bedienenden und schnell miteinander verknüpfbaren Technologien bereitstehen. Jeder Veranstaltungsraum wird multimedial ausgestattet sowie an die zentrale IT-Infrastruktur angeschlossen sein, so dass Lehrende, Forschende und Studierende vielfältige analoge sowie digitale Nutzungsmöglichkeiten haben. Ermöglicht und unterstützt wird dies durch vielseitig erfahrene sowie flexibel und schnell agierende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Und warum sollten auch andere sich an dem Prozess beteiligen? 

Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, wie schnell Veränderungen uns alle betreffen können. Im digitalen Sommersemester haben wir aber auch gesehen, dass wir an der Freien Universität innerhalb kürzester Zeit auf neue und schwierige Situationen adäquat reagieren und Vieles erreichen können. So haben wir universitätsweit mit bekannten und unbekannten Kolleginnen und Kollegen zusammengearbeitet, haben mehr über Möglichkeiten als über Grenzen gesprochen und wir haben Neues ausprobiert. Auch zukünftig werden wir mit Veränderungen konfrontiert sein. Der Leitbild- und Strategieprozess gibt uns allen die Möglichkeit, über Absehbares, Mögliches oder auch bisher Unmögliches zu sprechen. Wir können hierzu die Meinungen anderer kennenlernen, gemeinsam Ideen entwickeln und letztlich den eigenen Arbeits- bzw. Studienort gestalten. Das ist eine großartige Chance, die jede/r nutzen sollte und müsste.