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Leitbild Studium und Lehre

Das Leitbild Studium und Lehre bringt die Vision zum Ausdruck, die die Studierenden, die Lehrenden sowie die studien- und lehrunterstützenden Mitarbeitenden in ihrem Zusammenwirken für das Gelingen von Lehren und Lernen an der Freien Universität Berlin gemeinsam verfolgen. Es wurde in den Jahren 2020-2021 in dem breit angelegten partizipativen Strategieprozess „Studium und Lehre 2030. Zukunft gemeinsam gestalten“ erarbeitet, an dem zahlreiche Hochschulangehörige aus allen Fachrichtungen, Statusgruppen und Bereichen mitgewirkt haben.

Das Leitbild formuliert grundsätzliche Zielvorstellungen, die sich in Strategien und Maßnahmen für die fortlaufende Weiterentwicklung von Studium und Lehre an der Freien Universität Berlin sowie in ihren Studien-, Lehr- und Serviceangeboten widerspiegeln. Als Verständigung über hochschulweite Qualitätsstandards und übergreifende Ziele universitärer Bildung dient es als Orientierungsrahmen für die Ausgestaltung von Studium und Lehre in der Verantwortung der Fächer sowie für deren zentrale und dezentrale Umsetzung und Unterstützung.

Das Leitbild gründet in der Geschichte und dem Selbstverständnis der Freien Universität Berlin als moderner Wissenschaftsinstitution im Wandel und ist ihren grundlegenden Werten der Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit verpflichtet. Als zentraler Bestandteil ihres systemakkreditierten Qualitätsmanagements für Studium und Lehre ist es gleichzeitig Ausdruck und Medium ihrer Selbstverpflichtung zur Reflexivität. Es verankert eine lebendige Lehr- und Lernkultur als Wesenszug der Institution und ist als Ergebnis eines universitätsweiten Prozesses selbst Gegenstand einer stets fortzuführenden Diskussion über die Grundsätze von Studium und Lehre.

Selbstverständnis und Bildungsauftrag

Als forschungsstarke Volluniversität verortet in der Wissenschaftsmetropole Berlin stellt die Freie Universität Berlin an sich selbst die höchsten Ansprüche in Studium und Lehre. An den Gedanken der Einheit von Lehre und Forschung anknüpfend versteht sie ihren Auftrag als Bildung durch Wissenschaft in der und für die Gesellschaft. Exzellenz und Gleichwertigkeit von Lehre und Forschung sind die Grundlagen dafür, herausragende Maßstäbe im regionalen, nationalen und internationalen Kontext zu setzen.

Als Campus- und Präsenzuniversität versteht sich die Freie Universität Berlin als Ort persönlichen Austauschs, intellektueller Begegnung und kritischer Auseinandersetzung mit Sachfragen. Lehren, Lernen und Forschen in Präsenz ermöglichen jene Formen der Interaktion, in denen kreative Erkenntnisprozesse entstehen und in die Praxis umgesetzt werden. Als vielfältig ausgestalteter und ausgestaltbarer Lehr- und Lernraum, in dem sich Personen verschiedener gesellschaftlicher Realitäten begegnen, ist ihr Anspruch, sowohl die Freiheit von Forschung und Lehre als Fundament von Wissen zu behaupten, als auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden.

Ziel der Hochschulbildung und -lehre an der Freien Universität Berlin ist die Befähigung der Studierenden zu forschender Haltung, kritischer Reflexion und Wissenschaftlichkeit, zur Ausübung komplexer beruflicher Tätigkeiten in einer pluralen Arbeitswelt sowie zur Übernahme von Verantwortung in einer globalen, diversen und digitalen Wissensgesellschaft. Zentral hierfür sind die Kultivierung wissenschaftlicher Integrität, ein emanzipatorisches Verständnis historischer und sozialer Phänomene, ein klares Bewusstsein für Nachhaltigkeit sowie die Fähigkeit, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und sich differenziert mit Mehrdeutigkeiten auseinanderzusetzen.

Die Freie Universität Berlin begreift Studium und Lehre als zukunftsorientiert. Die Hochschullehre von heute ist maßgebend für die Gestaltung der Gesellschaft von morgen und bereitet kompetente, autonom denkende und verantwortungsbewusste Studierende auf die Beteiligung an fundamentalen Wandlungsprozessen vor. Die Studienangebote fördern eine in fachlicher Hinsicht relevante Auseinandersetzung mit den großen Fragen des 21. Jahrhunderts.

Eine systematische Betrachtung der Studienphasen im Sinne lebenslangen Lernens, flexible Studienverläufe für eine heterogene Studierendenschaft, eine forschungs- und kompetenzorientierte Lehre sowie die Bereitschaft zu Innovation und disziplinübergreifendem Dialog sind an der Freien Universität Berlin die Voraussetzungen für Studienerfolg. Dieser bedeutet für die Studierenden das Erreichen von Qualifikationszielen sowie den Erwerb von Kenntnissen und Kompetenzen, die für das jeweilige Studienprogramm prägend sind und die persönliche und berufliche Entwicklung befördern.

Die Lehr- und Lernkultur der Freien Universität Berlin ist durch Vertrauen, Weltoffenheit und Toleranz, durch Konflikt- und Integrationsfähigkeit sowie durch die Bereitschaft zu konstruktiven Widersprüchen und Offenheit für Veränderung charakterisiert. Alle Universitätsmitglieder verstehen sich als gleichwertige Teile einer Lehr- und Lerngemeinschaft, die sich durch gegenseitigen Respekt, Sachlichkeit und wertschätzende Kommunikation auszeichnet und entfaltet.

Leitdimensionen guten Lehrens und Lernens

Aus diesem Selbstverständnis und Bildungsauftrag heraus ergeben sich Leitdimensionen, die Studium und Lehre an der Freien Universität Berlin kennzeichnen und in dem jeweiligen fachlichen oder fachübergreifenden Kontext ausgelegt werden. Als miteinander verwobene Elemente adressieren sie gleichermaßen Lehrinhalte sowie die Verfasstheit einer guten Lehr- und Lernkultur.

Studium und Lehre sind an der Freien Universität Berlin durch ihre systematische Verknüpfung mit der Forschung gekennzeichnet. Dies schlägt sich in der fachwissenschaftlichen Prägung aller Studiengänge sowie in der Aktualität fachlicher Inhalte und methodisch-didaktischer Ansätze nieder. Das daraus resultierende Spannungsfeld curricularer Unterschiede ist dabei Herausforderung und Potential. Zur Forschungsorientierung tragen die nachhaltige Integration von Spitzenforschung in die Lehre, die Zusammenarbeit mit Promovierenden sowie die Mitwirkung Studierender an Forschungsprojekten bei. Der Erwerb von Fachkenntnissen und Forschungskompetenzen ist zugleich die Voraussetzung für die Identifikation und Bewältigung von über die Fachgrenzen hinausgehenden Problemen sowie für die Ausübung wissenschaftlicher Tätigkeiten und hochqualifizierter Berufe. Dies erfolgt durch forschungsorientierte Lehre sowie durch komplexe Lehr- und Lernsituationen, die sich durch Offenheit und Vielfalt der Aufgaben auszeichnen und es erlauben, den Ambiguitäten der verhandelten Gegenstände Rechnung zu tragen. Damit führt das Studium zu einer Haltung, die auf wissenschaftlicher Neugier und Wahrhaftigkeit beruht und den Grundsätzen guter wissenschaftlicher Praxis verpflichtet ist. Die Vermittlung dieser ethischen Standards ist in der Lehre verankert.

Die Freie Universität Berlin versteht Kompetenz als individuelle Bereitschaft und Befähigung zur Bewältigung komplexer Probleme auf der Basis kritischen Denkens. Dazu gehört die Vermittlung von Fähigkeiten, erlerntes Wissen in andere Kontexte zu übertragen und anzuwenden. Kompetenzentwicklung folgt der Spezifik des universitären Lernens als theoriegeleiteter und selbstgesteuerter Auseinandersetzung mit fachlichen Inhalten und basiert auf Freiräumen zur studierendenzentrierten Profilbildung und Gestaltung von Lernprozessen. Sie zielt damit gleichermaßen auf Persönlichkeitsentwicklung wie auf das Vermögen, die erworbenen Kenntnisse in berufliche Tätigkeiten und in die Arbeitswelt zu transferieren. Beachtung finden fächerübergreifende Kompetenzen und wissenschaftliche Grundbildung, die zum Umgang mit allen Formen und Medien des Wissens unabdingbar sind und die Teilhabe an akademischen sowie gesellschaftlichen Diskursen ermöglichen. Dies umfasst sowohl die Vermittlung wissenschaftlicher Schreib- und Lesekompetenz, um aus Texten Erkenntnisse abzuleiten und diese logisch-argumentativ für das eigene Denken und Handeln fruchtbar zu machen, als auch den kritischen Umgang mit Daten.

Basierend auf starken Fächerkulturen und einem vielfältigen Fächerspektrum verfügt die Freie Universität Berlin mit ihrer Pluralität an disziplinären Zugängen, Methoden und Theorien über beste Rahmenbedingungen für multi-, inter- und transdisziplinäre Lehre. Der Dialog zwischen den Fächern und das Zusammenwirken verschiedener Perspektiven schärft das Verständnis für unterschiedliche Herangehensweisen und ermöglicht intellektuelle Synergien. Besonders die interdisziplinäre Lehre stärkt die Kompetenzen, mittels derer jene fachlichen oder gesellschaftlichen Phänomene adressiert werden, die sich einer rein disziplinären Betrachtung entziehen. Dazu tragen der hochschulintern und -übergreifend geführte Austausch zwischen Forschungsfeldern sowie Lehr- und Lernprojekte unter Beteiligung verschiedener Disziplinen bei. Zu den wichtigen universitären fachübergreifenden Aufgaben zählt das Lehramtsstudium, dem die enge Zusammenarbeit von Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften zugrunde liegt.

Gute Lehr- und Lernkonzepte resultieren sowohl aus der Anwendung existierender Standards als auch aus der Freiheit zu Experiment und Innovation. Die Lehrenden entwickeln ihre Lehre im Austausch mit anderen Lehrenden sowie mit Studierenden und lehrunterstützenden Bereichen inhaltlich, didaktisch und technologisch weiter, um die Studienkultur zu verbessern und den Studienerfolg bestmöglich zu fördern. Die Freie Universität Berlin stellt hierbei zukunftsfähige Lehr- und Lernformate sowie innovative Infrastrukturen bereit. Forschungsorientierung und Kompetenzentwicklung spiegeln sich in innovativen projektorientierten, problembasierten oder forschenden Formaten wider. Neuartige Formate individuellen Lernens und lernendenzentrierter Lehre, die aktivierend und kollaborativ gestaltet sind, richten sich an eine diverse Studierendenschaft. Neben summativen Leistungsbeurteilungen sind formative Prüfungen und Feedback an die Studierenden ein zukunftsfähiges Element. Das Innovationsfeld qualitätsgesicherter studentischer Lehr- und Lernprojekte bietet Anlässe der selbständigen Wissensaneignung und -vermittlung, indem es die Lehrkompetenz von Studierenden und den Perspektivwechsel beim Lernen durch Lehren fördert.

Internationalität ist ein von allen Hochschulangehörigen gelebter und mitgedachter, nach innen und nach außen sichtbarer Aspekt der Lehr- und Lernkultur an der Freien Universität Berlin. Die Universität fördert signifikante internationale Erfahrungen unter Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden. So bietet sie ihren Studierenden die Möglichkeit, sich auf die Zukunft in einer globalisierten Arbeitswelt vorzubereiten, und allen Hochschulangehörigen die Chance, den Wert länderübergreifender Zusammenarbeit und interkultureller Begegnungen zu erleben. Verstärkt wird dies neben etablierten Formaten wie Auslandsaufenthalten durch gezielte Angebote auf dem Campus und im virtuellen Raum. Unterstützt wird dies durch die Vermittlung von Fremdsprachkompetenz sowie eine ausgebaute digitale Lehr-, Lern-, Prüfungs- und Beratungsinfrastruktur. Innovative und nachhaltige Mobilitätsszenarien tragen sowohl zu einer integrierten Internationalisierung als auch zu einer grenzüberschreitenden Vernetzung der Freien Universität Berlin mit ihren gegenwärtigen, ehemaligen und zukünftigen Angehörigen und mit ihren Partnereinrichtungen bei.

Die Freie Universität Berlin bekennt sich zu ihrer Verantwortung für die Gestaltung einer lokalen und globalen nachhaltigen Entwicklung. Nachhaltigkeit ist ein sichtbarer und selbstverständlicher Teil ihrer Lehr- und Lernkultur sowie ihres Campuslebens. Als Institution, die in ihren Studiengängen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger der Zukunft ausbildet, bringt sie dies in Studium und Lehre unter Einbezug verschiedener Disziplinen, Methoden und Perspektiven zum Ausdruck. Fragen des Klimawandels und sozial-ökologischer Veränderungen sind in den Lernangeboten für alle Hochschulangehörigen adressiert. Hierfür werden spezifische Lehr- und Studienformate angeboten, die von einer Stärkung der inter- und transdisziplinären Zusammenarbeit profitieren. Lehren und Lernen nehmen in diesem Kontext eine besondere Rolle als Experimentier- und Gestaltungsfelder ein.

Die Freie Universität Berlin erkennt Diversity im Sinne mehrdimensionaler und ineinandergreifender Unterschiede zwischen Menschen entlang sozialer Kategorien an und ist der gleichberechtigten Teilhabe aller an Studium und Lehre Mitwirkenden verpflichtet. Die Universität setzt sich für die Chancengerechtigkeit, für den Abbau intersektionaler Ungleichheitsverhältnisse sowie für barriere- und diskriminierungsfreie Lehr- und Lernumgebungen ein. Unterstützt durch einen anhaltenden Selbstreflexionsprozess werden die Lehr-, Lern- und Beratungsangebote diversity-bewusst und diskriminierungskritisch gestaltet und tragen so den unterschiedlichen Ausgangslagen aller Beteiligten Rechnung. Während Diversity-Kompetenz sowohl Lernziel im Studium als auch Qualitätsmerkmal in der Lehre und Hochschuldidaktik ist, finden Diversity-Aspekte auf struktureller Ebene, beim Zugang zum Studium und im Curriculum Berücksichtigung.

Qualitätsgesicherte Technologien und Digitalisierung werden an der Freien Universität Berlin zur Erfüllung ihres Bildungsauftrags eingesetzt und schaffen einen genuinen Mehrwert für Studium und Lehre. Sie sind dabei nicht nur additiv, sondern auch transformativ zu verstehen: Digitalität vermag Lehren, Lernen und Prüfen aber auch Zusammenarbeit und Beratung – in Blended- und Online-Formaten – maßgebend zu unterstützen, zu erweitern und zu verändern. Entsprechende digitale Formate des Lehrens, Lernen und Prüfens sind Bestandteil der Studienangebote der Freien Universität Berlin und tragen zu einer optimalen Vermittlung studienrelevanter Kenntnisse und Kompetenzen bei. Dies findet auf der Basis wissenschaftlich fundierter Konzepte statt, in denen universitätsweite Qualitätsstandards und fachspezifische Empfehlungen Anwendung finden. Diese nach innen gerichtete digitale Orientierung auf Studien- und Lernerfolg prägt die digitale Identität von Studium und Lehre an der Freien Universität Berlin in der Außenwirkung.

Gute Rahmenbedingungen für Lernen und Lehren

Die Freie Universität Berlin schafft geeignete Voraussetzungen für höchste Standards in Studium und Lehre sowie für eine erfolgreiche Interaktion zwischen Lehrenden, Studierenden und studien- und lehrunterstützenden Mitarbeitenden. Das impliziert auch die Überprüfung etablierter Prozesse und der Gelingensbedingungen von Lehre angesichts heterogener Bedingungen in den Fächern, die Ermöglichung neuer Strukturen sowie das Hinwirken auf förderliche politische, finanzielle, kapazitäre und rechtliche Rahmenbedingungen. Das physische, psychische sowie soziale Wohlbefinden der Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden ist der Freien Universität Berlin ein zentrales Anliegen und wird beim Lehren und Lernen stets mitgedacht. Die Hochschulangehörigen werden für das Thema Gesundheit sensibilisiert und im Studium werden Gesundheitskompetenzen berücksichtigt.

Die Freie Universität Berlin schätzt gute Lehre als Basis für eine gelingende Bildung ihrer Studierenden und kommuniziert deren zentrale Bedeutung sichtbar nach innen und nach außen. Sie fördert und fordert eine akademische Kultur, in der Lehrkompetenz und Lehrqualität breite Anerkennung erfahren, entwickelt ein differenziertes Anreizsystem für Qualität, Kreativität und Innovation in der Lehre und stärkt die Lehrqualifikation als integralen Bestandteil wissenschaftlicher Qualifikation. Gute Lehre versteht die Freie Universität Berlin als gemeinsame Aufgabe. Sie setzt dabei auf Partizipation sowie auf wertschätzenden Dialog über Erreichtes und Fehler, Lerneffekte und Weiterentwicklungsperspektiven im Bereich Studium und Lehre. Die Statusgruppen sind im konstruktiven Gespräch untereinander und arbeiten auf Augenhöhe zusammen. Getragen wird diese Lern- und Lehrgemeinschaft durch vielfältige Kommunikations-, Vernetzungs- und Austauschformate.

Ergänzend zur curricular verankerten Lehre bietet die Freie Universität Berlin eine umfassende Begleitung der Studierenden bis zur Promotion, an der alle Lehrenden und Bereiche mitwirken und in der fachliche sowie überfachliche Aspekte ebenso wie psychologische und berufliche Belange adressiert werden. Neben der Betreuung während des Studiums zählen hierzu auch Rekrutierungs-, Orientierungs- und Einführungsmaßnahmen, Studien- und Karriereberatung sowie Alumni-Netzwerke. Die Studienphasen und Übergänge von der Schule an die Hochschule sowie von der Hochschule in den Beruf werden in Kooperation mit den einschlägigen Institutionen aus Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft aktiv gestaltet. Studieninteressierte und Studierende erhalten ein realistisches Bild der Bildungsmöglichkeiten, der jeweiligen Anforderungen sowie entsprechender Anschlussmöglichkeiten, um ihnen die Studienfachwahl und das Studium zu erleichtern. Die Angebote sind mit Blick auf die Heterogenität der Studierendenschaft konzipiert, um die besten Entwicklungen für jede Einzelne und jeden Einzelnen im Rahmen der akademischen Gemeinschaft zu ermöglichen.

Die Freie Universität Berlin schätzt Hochschullehre als Profession und versteht sie als essenziell für ihr wissenschaftliches Profil. Entsprechend bietet sie optimale Bedingungen, um Lehrkompetenz und Lehrqualität gezielt zu fördern. Hierzu widmet sie sich der Erforschung geeigneter Indikatoren und Modelle zur evidenzbasierten Modernisierung universitärer Lehre. Lehrende aller Qualifikationsstufen und Statusgruppen, Studierende und Promovierende eingeschlossen, werden beim Erwerb hochschuldidaktischer Kompetenzen und bei der Schärfung ihres individuellen Lehrprofils im Sinne nachhaltiger Personalentwicklung qualitätsgesichert unterstützt. Zur Professionalisierung von Lehre gehören die bedarfsgerechte Weiterbildung der studien- und lehrunterstützenden Mitarbeitenden, lösungsorientiert agierende und zielgruppenspezifisch aufgebaute Kompetenz-, Service- und Verwaltungseinheiten für Studium und Lehre sowie eine leistungsfähige IT-, Bibliotheks- und Rauminfrastruktur, die den Anforderungen moderner Lehr-, Lern-, Prüfungs- und Beratungssettings gerecht werden.

Als lernende Institution unterzieht die Freie Universität Berlin Studium und Lehre einer kontinuierlichen Reflexion. Evidenzbasierte, wissenschaftsadäquate und dialogorientierte Verfahren gewährleisten die hohe Qualität der Studienangebote. Dabei werden insbesondere Rückmeldungen interner und externer Studierender sowie Einschätzungen von Lehrenden, Fachvertreterinnen und Fachvertretern, Berufspraktikerinnen und Berufspraktikern einbezogen. Die Gegenstände, Instrumente und Verfahren der Qualitätssicherung werden an aktuelle wissenschaftliche, didaktische, technologische und gesellschaftliche Diskurse angepasst. Dies umfasst die Offenheit, das Potenzial digitaler Verwaltungs-, Lern- und Prüfungssysteme für die datengestützte Weiterentwicklung von Studium und Lehre zu nutzen, sowie die breitenwirksame Verankerung innovativer, auch qualitativer, Feedback-Instrumente. Wichtige Komponente dieser Prozesse ist die wirksame Weiterarbeit mit den erzielten Ergebnissen, die deren adressatengerechte Rückmeldung, die Initiierung geeigneter Interventionsmaßnahmen sowie die Beteiligung aller Statusgruppen voraussetzt.

Das Leitbild Studium und Lehre wurde 2020-2021 im partizipativen Strategieprozess Studium und Lehre 2030 erarbeitet und am 14. Juli durch den Akademischen Senat der Freien Universität beschlossen.