Springe direkt zu Inhalt

Dr. Karina Kriegesmann

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lateinamerika-Institut

14.07.2021

Karina Kriegesmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lateinamerika-Institut

Karina Kriegesmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lateinamerika-Institut
Bildquelle: privat

Im Strategieprozess geht es um eine Vision für Studium und Lehre: Wie sieht Ihr Arbeitsalltag an der Freien Universität im Jahr 2030 aus?

Ich stelle es mir so vor, dass ich 2030 meine Lehrveranstaltungen in der Form anbieten werde, dass Studierende sie in Präsenz auf dem Campus besuchen können, sie aber auch für Studierende aus Lateinamerika per Videokonferenz offensteht. Außerdem könnten auf diesem Wege Gastvorträge von internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern viel einfacher eingebunden werden. Gerade an einem international ausgerichteten Institut kann es so zu einem Austausch von Studierenden vor Ort mit Studierenden aus Lateinamerika kommen. Wir könnten gemeinsam Projekte realisieren, wie zum Beispiel ein Blog oder ein Wiki, und die Internationalisierung kann auf diese Weise noch stärker Eingang in die Lehre finden. Studierende, die eine physische Mobilität planen, können sich mit einer virtuellen Mobilität auf ihren Auslandsaufenthalt vorbereiten. So ergeben sich viele Möglichkeiten, um Forschung, Studium und Lehre mit Internationalität, Inklusion und Nachhaltigkeit zusammen zu denken.

Wo haben Sie sich im Rahmen des Strategieprozesses eingebracht und welche Themen sind Ihnen dabei besonders wichtig?

Ich engagiere mich in der AG Internationalisierung von Studium und Lehre, denn für mich ist die Internationalisierung nicht als Zusatz zu verstehen, sondern ein ganz klarer Bestandteil von allen Prozessen, Strukturen und Aktivitäten an der Freien Universität. Sie muss stets mitgedacht werden. Wir befassen uns auch gerade damit, wie wir Internationalisierung noch stärker mit Digitalisierung und Nachhaltigkeit verbinden können und wie wir in der Didaktik neue Schnittstellen finden können, die Studium und Lehre auf unterschiedliche Art und Weise berühren.

Über welche Begebenheit haben Sie sich im Laufe des bisherigen Prozesses am meisten gefreut?

Der gesamte Strategieprozess hat Menschen zusammengebracht, die sich sonst vermutlich nie auf dem Campus begegnet wären. Dass die verschiedenen Statusgruppen gleichermaßen repräsentiert sind, sodass ihre Interessen berücksichtigt werden können, empfinde ich als sehr bereichernd, und dieser intensive Austausch und der Dialog waren enorm wichtig für den Prozess: Es wäre fatal gewesen, wenn dieses Leitbild ausschließlich von einer Gruppe geschrieben worden wäre. Nun stehen viel mehr Personen hinter dem Strategiepapier und ich kann es mit viel größerer Motivation anderen Menschen präsentieren.