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Nora Leben

Studentin und Mitarbeiterin bei SUPPORT für die Lehre

28.10.2020

Nora Leben, Studentin und Mitarbeiterin bei SUPPORT für die Lehre

Nora Leben, Studentin und Mitarbeiterin bei SUPPORT für die Lehre
Bildquelle: privat

Was ist Ihre Motivation, Studium und Lehre an der Freien Universität mitzugestalten?

In meiner Rolle als Mitarbeiterin der Lehrqualifizierung an der Freien Universität Berlin und gleichzeitig als Master-Studentin in den Bildungs- und Erziehungswissenschaften betrachte ich Studium und Lehre aus zwei Perspektiven.

Einerseits hat gerade das jetzige Sommersemester 2020 gezeigt, dass didaktische Konzepte für digitale Lehrveranstaltungen nicht einfach über Nacht in der Schublade auftauchen (wenn auch vielleicht vielerorts sehnlichst gewünscht), sondern mit großem konzeptionellem Vorbereitungsaufwand und mit Hürden technischer und didaktischer Natur bei der Umsetzung verbunden sind. Um gute Lehre sicherzustellen, möchte ich Lehrende durch die Angebote in der Lehrqualifizierung darin unterstützen, neue Impulse für ihr Lehrgeschehen zu setzen und ihre eigene Lehre stetig weiterzuentwickeln.

Als Studentin wünsche ich mir Lehr- und Lernformate, die spannend, interaktiv und zeitgemäß sind. Gleichzeitig soll die Teilhabe aller Studierenden am Studium ermöglicht werden, in dem die Bedürfnisse der Studierenden ernstgenommen werden. Hierzu möchte ich mich besonders für eine größere Partizipation von Studierenden in den Diskursen rund um Studium und Lehre einsetzen. Auch möchte ich in meinem Studium auf die Anforderungen des Arbeitslebens und drängenden gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit vorbereitet sein. Meiner Ansicht nach ist dies nur durch zukunftsorientiertes Lehren und Lernen möglich, das gemeinsam mit Studierenden gestaltet wird.

Wo sehen Sie die Hochschule im Jahr 2030?

Für mich ist die Hochschule im Jahr 2030 noch stärker an den Bedürfnissen der Studierenden orientiert, sie ist mit den Studierenden im Dialog und bindet diese aktiv in Entscheidungsprozesse der Hochschule mit ein. Ebenso wünsche ich mir eine Hochschullehre, die didaktisch sinnvoll Offline- und Online-Elementen verbindet und somit flexiblere Lehr- und Lernformate schafft. Anhand eines Leitbild Lehre würde ich mich erhoffen, dass die Lehre mehr Wertschätzung erhält und gleichzeitig auch als Weg dient, sich über gute Lehre auszutauschen – sowohl aus Lehrenden- als auch Studierendenperspektive. Auch sehe ich die Hochschule der Zukunft in der Verantwortung, sich stärker zu aktuellen gesellschaftlichen Diskursen zu positionieren und sich ihrer Vorreiterrolle bewusst zu sein.

Und warum sollte auch andere sich an dem Prozess beteiligen?

Nur so können die Stimmen aller Statusgruppen gehört werden! Insbesondere die Studierendenperspektive ist häufig in den Diskursen rund um Studium und Lehre noch zu wenig vertreten. Gerade bei digitalen Lehr- und Lernformaten – dies hat auch das Sommersemester 2020 gezeigt – ist es unabdingbar, die Stimmen und Erfahrungen der Studierenden zu berücksichtigen: Digitale Formate stellen Studierende vor große technische und zeitliche Herausforderungen, die es gilt mit den Lehrpersonen und Unterstützungsstrukturen im Studium zu kommunizieren. Gute Lehre heißt Studierende als Gestalter*innen miteinzubeziehen.