Springe direkt zu Inhalt

Selina Reinhard

Arbeitsbereich E-Learning und E-Examinations (Cedis)

28.10.2020

Selina Reinhard ist Mitarbeiterin des Projekts LEON (Learning Environments Online).

Selina Reinhard ist Mitarbeiterin des Projekts LEON (Learning Environments Online).
Bildquelle: Branka Pavlovic/DeDiS

Was ist Ihre Motivation, Studium und Lehre an der Freien Universität mitzugestalten?

Ich habe Studium und Lehre aus unterschiedlichen Perspektiven kennengelernt: Während meines eigenen Studiums habe ich erlebt, wie inspirierend gute Lehre sein kann. Erst später wurde mir richtig deutlich, dass dahinter sehr viel Arbeit steht, wobei es oftmals an Wertschätzung und Anreizen fehlt. Ich wünsche mir daher, dass engagierte Lehrende Anerkennung erhalten und Studierende sich einbringen können. Als Mitarbeiterin des Centers für Digitale Systeme an der Universitätsbibliothek habe ich ein besonderes Interesse daran, Lehre mit technischen Lösungen und didaktischer Beratung zu unterstützen.

Wo sehen Sie die Hochschule im Jahr 2030?

Das vergangene Kreativsemester hat gezeigt, dass sich unser Lernen, Lehren, Forschen und Arbeiten in kurzer Zeit stark verändern können. Dabei wurden neue Möglichkeiten, aber auch alte Herausforderungen sichtbar. Wir sollten uns das, was wir in den letzten Monaten im Eiltempo getan haben, genau anschauen: Was hat gut funktioniert? Was muss verbessert werden?

Allgemein sehe ich für 2030: mehr digitale Lehre, mehr Videokonferenzen und mehr Homeoffice als 2019, aber in einem ausgewogeneren Verhältnis und besser vorbereitet als 2020. Ich hoffe, dass in 10 Jahren Individualisierung und Adaptivität von Lehre und Prüfungen eine größere Rolle spielt. Die zeitliche Flexibilität beispielsweise haben viele Studierende im vergangenen Semester positiv bewertet. Auch interaktive Szenarien, bei denen Studierende aktiv und entsprechend ihres Vorwissens lernen können, sollten vermehrt eingesetzt werden.

Und warum sollte auch andere sich an dem Prozess beteiligen? 

Bei Studium und Lehre sind viele verschiedene Akteure wichtig. Jede und jeder hat eine eigene Perspektive. Es ist spannend, diese Perspektiven auszutauschen und voneinander zu lernen. Dabei finde ich es besonders bereichernd, direkte Erfahrungen von betroffenen Personengruppen zu hören, statt über ihre Bedürfnisse zu spekulieren. Wir merken das in unserer täglichen Arbeit: Feedback ist ungeheuer wichtig. Ich denke, nur mit einer breiten und diversen Beteiligung kann das Ergebnis richtig gut werden.