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Die 2020er Jahre

23. März 2020

Collegium Musicum

Collegium Musicum
Bildquelle: Collegium Musicum / Still: Bernd Wannenmacher

Die Freie Universität geht in den „minimalen Präsenzbetrieb“. Um die Ausbreitung des Coronavirus‘ einzudämmen und die Ansteckungsgefahr zu mindern, wird das öffentliche Leben in Deutschland weitgehend heruntergefahren. Davon sind auch die rund 33000 Studierenden, 4000 Promovierenden, 4500 Beschäftigten und knapp 500 Professorinnen und Professoren der Freien Universität Berlin betroffen. Seminare und Vorlesungen, Prüfungen und Besprechungen werden in kürzester Zeit in virtuelle Räume verlegt, damit sich auf dem Campus möglichst wenig Menschen begegnen.

1. Oktober 2020

Die Berlin University Alliance richtet eine Kooperationsplattform in Form einer Körperschaft des öffentlichen Rechts (KöR) ein. Mit der zentralen Verwaltungseinheit bietet der Exzellenzverbund aus Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischer Universität Berlin sowie Charité – Universitätsmedizin Berlin seinen Projekten einen effizienten, stabilen und rechtssicheren Rahmen.

23. November 2020

Prof. Dr. Klaus Heinrich (1927 – 2020)

Prof. Dr. Klaus Heinrich (1927 – 2020)
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Klaus Heinrich stirbt im Alter von 93 Jahren. Der Religionsphilosoph, der von 1969 bis 1995 am Institut für Religionswissenschaft lehrte, gehörte 1948 zu den Gründungsstudenten der Freien Universität. 2018, zum 70. Jubiläum, hatte er im Rahmen des Festakts in Dahlem an einer Podiumsdiskussion teilgenommen. 

16. Februar 2021

Das Präsidium verabschiedet ein Diversity-Konzept. Das Ziel ist eine barriere- und diskriminierungsarme Lehr-, Lern- und Arbeitsumgebung; die wertschätzende Zusammenarbeit soll gestärkt, und strukturelle Chancengleichheit soll ermöglicht werden.

1. Juli 2021

Prof. Dr. Joachim Heberle

Prof. Dr. Joachim Heberle
Bildquelle: David Ausserhofer

An der Freien Universität wird das Amt der Zentralen Ombudsperson für gute wissenschaftliche Praxis eingerichtet. Berufen wird Physikprofessor Joachim Heberle. Aufgabe in der Funktion ist es, Forschende bei Fragen zu guter wissenschaftlicher Praxis zu beraten, Konflikte zu moderieren und die Vertrauenspersonen in den Fachbereichen miteinander zu vernetzen.

14. Juli 2021

Der Akademische Senat beschließt das Leitbild Studium und Lehre. Es formuliert Zielvorstellungen und Qualitätsstandards für das Gelingen von Studium und Lehre an der Freien Universität und verankert eine lebendige Lehr- und Lernkultur als Wesenszug der Institution. Vorausgegangen war der rund einjährige partizipative Strategieprozess „Studium und Lehre 2030. Zukunft gemeinsam gestalten“, in den Hochschulangehörige aus allen Statusgruppen, Fächern und Bereichen eingebunden waren. In 17 Arbeitsgruppen wurden Ziele und konkrete Maßnahmen für eine Lehr- und Lernstrategie entwickelt.

2021

Stipendiatinnen und Stipendiaten bedanken sich für die Unterstützung.

Stipendiatinnen und Stipendiaten bedanken sich für die Unterstützung.
Bildquelle: Patricia Kalisch

Zehn Jahre Deutschlandstipendium. Im Jubiläumsjahr wurden insgesamt 255 Studierende mit einem Deutschlandstipendium unterstützt. Seit 2011 erhielten damit an der Freien Universität insgesamt mehr als 800 Studierende die Förderung. Unterstützt werden leistungsstarke und engagierte Studierende mit monatlich 300 Euro, die zur Hälfte vom Bund und zur Hälfte von Privatpersonen, Stiftungen, Verbänden, gemeinnützigen Vereinen oder Unternehmen kommen.

Dezember 2021

Professor Benjamin List

Professor Benjamin List
Bildquelle: Frank Vinken für MPG

Der Chemiker Benjamin List erhält für seine Arbeit zur asymmetrischen Organokatalyse den Chemie-Nobelpreis (gemeinsam mit dem britisch-US-amerikanischen Chemiker David MacMillan). List, der 1993 sein Diplom an der Freien Universität erworben hat, forscht am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr.

16. Februar 2022

Professor Günter M. Ziegler nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses.

Professor Günter M. Ziegler nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Universitätspräsident Günter M. Ziegler wird im Amt bestätigt. Der Mathematikprofessor setzt sich durch gegenBeatrix Busse, Anglistikprofessorin und Prorektorin der Universität zu Köln. Die vierjährige Amtszeit des Präsidenten beginnt nach der Bestellung durch den Senat von Berlin am 6. Juli. Erste Vizepräsidentin des neuen Präsidiums ist Professorin Verena Blechinger-Talcott, weitere Vizepräsidenten und Vizepräsidentin sind die Professoren Georg Bertram (VP2) und Sven Chojnacki (VP3) und Professorin Petra Knaus (VP4).

März 2022

Dr. Tobias Stüdemann leitet das Verbindungsbüro Osteuropa der Freien Universität.

Dr. Tobias Stüdemann leitet das Verbindungsbüro Osteuropa der Freien Universität.
Bildquelle: Privat

Das 2010 gegründete Verbindungsbüro der Freien Universität in Moskau wird geschlossen. Damit reagiert die Freie Universität auf den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine; die Freie Universität bricht außerdem die Zusammenarbeit mit Einrichtungen in Russland ab. Im Oktober eröffnet Verbindungsbüroleiter Tobias Stüdemann das Büro in der georgischen Hauptstadt Tbilissi. Mit dem Umzug verlagert sich auch der Fokus der Aktivitäten: auf die gesamte Region von Belarus bis zur Mongolei.

26. April 2022

Das neue Tiermedizinische Zentrum für Resistenzforschung

Das neue Tiermedizinische Zentrum für Resistenzforschung
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Das Tiermedizinische Zentrum für Resistenzforschung auf dem veterinärmedizinischen Campus in Berlin-Düppel wird eröffnet. 90 Forschende, unter anderem aus der Virologie, Parasitologie und Immunologie, wollen dort herausfinden, wie sich Krankheitserreger eindämmen lassen, die gegen Medikamente resistent sind. 60 Millionen Euro hat das neue Haus gekostet, es ist europaweit das erste seiner Art. 

25. Mai 2022

Margot Friedländer neben Universitätspräsident Prof. Dr. Günter M. Ziegler (li.) und der Dekanin des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften Prof. Dr. Eun-Jeung Lee

Margot Friedländer neben Universitätspräsident Prof. Dr. Günter M. Ziegler (li.) und der Dekanin des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften Prof. Dr. Eun-Jeung Lee
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Die Holocaust-Überlebende und Autorin Margot Friedländer erhält die Ehrendoktorwürde des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften. Gewürdigt werden „die überragenden Verdienste von Margot Friedländer als Zeitzeugin der Verfolgung und des Überlebens in der Shoah, als engagierte Anwältin öffentlicher Geschichte, als Botschafterin der Erinnerung und der Menschlichkeit für jüngere Generationen“.

30. Mai 2022

Die SupraSwing von Künstlerin Katja Marie Voigt neben dem Forschungsbau.

Die SupraSwing von Künstlerin Katja Marie Voigt neben dem Forschungsbau.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Das SupraFAB-Gebäude wird eröffnet: In den Biolaboren in der Dahlemer Altensteinstraße wird unter anderem an der Blockade von Virus-Zell-Interaktionen geforscht. Ziel dieser Forschung ist es, Viren daran zu hindern, an der Oberfläche der menschlichen Zelle anzudocken und sie krankzumachen. Die Forschung könnte künftig im Kampf etwa gegen das Corona-Virus zur Anwendung kommen. Die Abkürzung SupraFAB steht für „Supramolekulare funktionale Architekturen an Biogrenzflächen“. Der Bau des Gebäudes hat 48 Millionen Euro gekostet, finanziert wie beim Tiermedizinischen Zentrum aus Mitteln des Bund-Länder-Programms der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) für Forschungsneubauten und Großgeräte.

3. September 2022

Dr. Siegward Lönnendonker (1939–2022)

Dr. Siegward Lönnendonker (1939–2022)
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Siegward Lönnendonker stirbt im Alter von 83 Jahren. Seit den 1970er Jahren war der Soziologe und Archivar Chronist der Freien Universität. Das von ihm aufgebaute und geleitete Archiv der damaligen Außerparlamentarischen Opposition (APO) ist heute Teil des Universitätsarchivs.

Oktober 2022

An den support.points sind Studierende und Promovierende aller Fachbereiche willkommen.

An den support.points sind Studierende und Promovierende aller Fachbereiche willkommen.
Bildquelle: Annika Middeldorf

Die Studienberatung und Psychologische Beratung richtet support.points ein. Studierende und Promovierende erhalten an acht Anlaufstellen auf dem Campus erste Hilfe bei Fragen zu mentaler Gesundheit und bei psychischen Problemen. Die support.points sind Teil eines Mental-Health-Programms, mit dem das Präsidium auf den gestiegenen Beratungs- und Unterstützungsbedarf reagiert. Studien haben gezeigt, dass viele Studierende unter den Einschränkungen während der Pandemie stark gelitten haben.