Vorgehensweise
Vorgehensweise: Design Thinking als Prozessmodell
Wir entwickeln Lösungen für Studierende gemeinsam mit Studierenden. Um dies zu tun, haben wir Design Thinking eingeführt – einen strukturierten Prozess, der Kreativität und Bedürfnisorientierung fördert. Vereinfacht lässt sich der Prozess in zwei Phasen beschreiben: Erst versuchen wir, ein Problem umfassend aus verschiedenen Perspektiven zu verstehen. Dann entwickeln und erproben wir gemeinsam neue Lösungen
Als Orientierung dient uns der "Double Diamond" des British Design Council, der zwei Prozessphasen unterscheidet, jeweils dargestellt durch eine Raute.
Abbildung 1
Double Diamond
Die erste Raute steht für die eingehende Auseinandersetzung mit der initialen Problemstellung („Problemraum”); die zweite Raute repräsentiert die Phase, in der neue Lösungen entwickelt und erprobt werden („Lösungsraum”). Das bedeutet: Erst versuchen wir ein Problem umfassend aus verschiedenen Perspektiven zu verstehen. Dann entwickeln und erproben wir gemeinsam neue Lösungen. Die Doppelraute illustriert darüber hinaus auch den wiederholten Wechsel von divergentem und konvergentem Denken. Während es beim divergenten Denken darum geht, den Blick für möglichst viele Perspektiven oder Ideen zu öffnen, zielt konvergentes Denken auf Eingrenzung und Fokussierung auf ausgewählte Handlungsfelder und Lösungsansätze.
Die folgende Abbildung zeigt den Ablauf, dem wir bei der studierendenorientierten Lehrentwicklung folgen, und bildet zugleich die Grundlage für die Vorgehensweise von StudentU.
Abbildung 2
StudentU-Prozess
Unser Prozess beginnt mit einer Vorbereitungsphase („Kickoff“), an der Lehrende, Hochschuldidaktiker*innen und am besten von Anfang an Studierendenvertretungen teilnehmen. Dabei klären wir den Auftrag und machen uns mit dem Design-Thinking-Prozess vertraut. Anschließend erkunden wir, wie Studierende das Problem erleben, und bringen diese Erkenntnisse ins Team zurück. Auf dieser Basis bestimmen wir zentrale Handlungsfelder, für die wir neue Lösungsansätze entwickeln und erproben. Durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten entstehen tragfähige Lösungen, die sich langfristig in der Lehre verankern lassen.
Wenn Sie mehr über unseren Ansatz erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel "Studierendenorientierte Lehrentwicklung mit Design Thinking" (PDF, Open Access) in der Zeitschrift Neues Handbuch Hochschullehre.