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Strukturierte Promotion im Programm

Was ist eine strukturierte Promotion?

Die strukturierte Promotion in einem Programm stellt eine Alternative und optionale Erweiterung zur Individualpromotion dar. Sie schafft eine zusätzliche Promotionsmöglichkeit, bietet eine spezialisierte Ausbildung an und eine enge, häufig interdisziplinäre Betreuung sowie vielfach eine bedeutende Finanzierung für ihre Promovierenden und deren Forschungsprojekte. Es besteht eine Vielzahl von Bezeichnungen für die „strukturierte Promotion“ oder das „Promotionsprogramm“. Die in Deutschland gebräuchlichen Programmtypen sind „doctoral“ or „graduate programs“, „research training groups“, „graduate schools“. Die Programmtypen unterscheiden sich in der Zahl der von Ihnen betreuten Promovierenden, in der Verbindlichkeit des Curriculums, in der thematischen Breite und in ihrer finanziellen Ausstattung.

Gemeinsamkeiten von Promotionsprogrammen

Gemeinsam ist ihnen, dass sie (1.) von einer Gruppe von Professorinnen und Professoren getragen werden, die aus unterschiedlichen Fächern oder Fachrichtungen stammen, dass sie (2.) eigene Formen für den Austausch und programm-spezifische Lehre entwickeln, dass (3.) die Promovierenden sich eigens für das Programm bewerben müssen, ausgewählt und zu einem bestimmten Zeitpunkt gemeinsam in das Programm aufgenommen werden, was zu einem engen Zusammenhalt der Promovierenden führt, und dass die Programme (4.) von einer Koordinatorin oder einem Koordinator verwaltet werden, die oder der die Promovierenden in allen nicht-wissenschaftlichen Belangen betreut.

Bewerbung auf einen Platz in einem strukturierten Promotionsprogramm

Anders als bei der Individualpromotion bewerben Sie sich direkt bei der zuständigen Stelle des von Ihnen gewählten Promotionsprogramms. Das Bewerbungs- und Auswahlverfahren wird vom jeweiligen Programm durchgeführt. Die Ausschreibungen finden Sie auf den jeweiligen Webseiten der Promotionsprogramme. Oft ist die Bewerbung nur zu einem oder zwei Terminen im Jahr möglich. Handelt es sich jedoch um ein Graduiertenkolleg (GRK), das mit Geldern der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert wird, dann erfolgen Ausschreibungen nur alle zwei bis drei Jahre.
In den Ausschreibungen finden Sie auch Informationen zu geforderten Unterlagen sowie den Anforderungen und Bewerbungsvoraussetzungen (z.B. sehr gute akademische Leistungen, spezielle Sprachanforderungen).

Zulassung zur Promotion

Neben dem Bewerbungs- und Auswahlverfahren des Programms ist es wichtig, einen Antrag auf Zulassung zur Promotion am entsprechenden Fachbereich zu stellen. Bitte beachten Sie, dass die Zulassung zu einem Promotionsprogramm nicht die Zulassung als Doktorand*in durch den Fachbereich voraussetzt. Beide Verfahren, das Bewerbungs- und Auswahlverfahren des Programms und das Zulassungsverfahren am Fachbereich, sind völlig unabhängig voneinander. Bei vielen Promotionsprogrammen ist die Zulassung zur Promotion eine Voraussetzung für das Bewerbungsverfahren des Programms.


Für den Antrag auf Zulassung sind neben der schriftlichen Betreuungszusage durch die Professorin / den Professor weitere Unterlagen erforderlich. Welche genau, können Sie von dem Prüfungs- bzw.  Promotionsbüro des entsprechenden Fachbereichs erfahren. Stets aber müssen Sie den Nachweis über Ihren letzten Hochschulabschluss vorlegen. Das Prüfungsbüro prüft dann, ob Sie die formalen Bedingungen für die Zulassung zur Promotion erfüllen und erteilt ggf. Auflagen für die endgültige Zulassung.