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Handlungsfeld C: Verzahnung von Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften

Eine Verzahnung von Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften (inkl. Grundschulpädagogik) wurde in K2teach bereits seit der ersten Förderphase durch interdisziplinär zusammengesetzte Teams gewährleistet, sodass die Expertisen unterschiedlicher Disziplinen optimal genutzt wurden und eine strukturelle Stärkung der Lehrkräftebildung stattfinden konnte (s. Handlungsfeld B). Am Beispiel vom FOCUS Videoportal wurde besonders gut nachvollziehbar, wie qualitätssteigernd und -sichernd die konstruktive Zusammenarbeit von Fachdidaktiker*innen und Bildungswissenschaftler*innen auf die Konzeptentwicklung, deren Erprobung und Evaluation in K2teach wirkte: Bestehende Expertisen zur Videografierung mussten hierfür in K2teach zusammengeführt und allgemein verbindliche Qualitätsstandards herausgearbeitet werden. Das FOCUS Videoportal umfasste reale und simulierte Unterrichtssituationen aus den Erziehungswissenschaften und Fachdidaktiken (Biologie, Politik, Grundschulpädagogik) und berührt eine Vielzahl von Themen, die für die Professionalisierung angehender Lehrender verschiedener Fachrichtungen von Bedeutung sind (u.a. professionelle Wahrnehmung von und Umgang mit Unterrichtsstörungen oder Schüler*innenvorstellungen, usw.). Multiprofessionelle Kooperation war auch erforderlich, um die Videografien im FU-internen FOCUS Videoportal sowie im standortübergreifenden Meta-Videoportal zusammentragen, pflegen und Lehramtsstudierenden zwecks des Erwerbs professioneller Fertigkeiten (z.B. professioneller Wahrnehmungsfähigkeiten) in unterschiedlichen Fächern zugänglich machen zu können. Die fächerübergreifende Entwicklung sog. Videozirkel war ebenfalls nur durch eine enge Zusammenarbeit von Expert*innen verschiedener Disziplinen möglich. Auch der Austausch von Fachdidaktiken aus sehr unterschiedlichen Fächergruppen wie z.B. Naturwissenschaften, Sprachen und Gesellschaftswissenschaften wurde in K2teach gestärkt. In der Entwicklung von Lehr-Lern-Labor-Seminaren gelang es bereits in der ersten Förderphase, dieses in den Naturwissenschaften etablierte Format produktiv auf andere Fachkulturen zu übertragen. Diese Zusammenarbeit schlug sich nicht nur in den entwickelten Lehr-Lern-Gelegenheiten nieder, sondern auch in der gemeinsamen Forschung und Publikationen hierzu. 

Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften traten darüber hinaus regelmäßig in den wissenschaftlichen Dialog. In Promotionskolloquien tauschten sich Nachwuchswissenschaftler*innen unterschiedlicher Fachrichtungen unter dem gemeinsamen thematischen Dach der Lehr-Lern-Forschung kollegial zu gemeinsamen Forschungsvorhaben und bildungs- und forschungsrelevanten Gegenständen aus. In Werkstattgesprächen in der Lehrkräftebildung wurden jährlich fachübergreifende Themen zur Gestaltung von Lehrveranstaltungen diskutiert. Formate aus K2teach waren dabei ein wichtiger Bestandteil und wurden über diese Plattform anderen DSE-Mitgliedern präsentiert und mit ihnen diskutiert (s. Handlungsfeld A). Die Austauschformate waren für alle DSE-Mitglieder geöffnet, sodass eine Verstetigung der durch K2teach geschaffenen Strukturen und Formate erfolgen konnte (s. Handlungsfeld B).  

Die Verzahnung mit den Fachwissenschaften wurde seit Ende 2019 von der Referentin für Vernetzung und Kommunikation an der DSE unterstützt, die eng mit der K2teach-Gesamtkoordination und Projektleitung sowie der DSE-Geschäftsführung zusammenarbeitete.