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FUBIC All Electricity Realization gewinnt den ODH-Quartier Award 2023 in der Kategorie Innovation

Preisverleihung in München

Preisverleihung in München
Bildquelle: Lukas Schulze

FUBIC all electricity realisation Team

FUBIC all electricity realisation Team
Bildquelle: Christoph Böttger

Perspektive Hauptgebäude nach Umbau

Perspektive Hauptgebäude nach Umbau
Bildquelle: Heinle, Wischer und Partner | Freie Architekten

Vogelperspektive FUBIC Quartier

Vogelperspektive FUBIC Quartier
Bildquelle: Heinle, Wischer und Partner | Freie Architekten

In der Kategorie Innovation überzeugte das Nur-Strom-Energieversorgungskonzept für das neue "Business and Innovation Center next to Freie Universität Campus (FUBIC)" die Jury

News vom 01.12.2023

Die Sieger der ODH-Quartier Awards 2023 stehen fest. Den Award in der Kategorie Innovation gewann das Gewerbequartier FUBIC All Electricity Realization in Berlin-Dahlem. Das Quartiersprojekt ENaQ Energetisches Nachbarschaftsquartier Fliegerhorst Oldenburg bekam die meisten Stimmen in der Kategorie Integration. In der Kategorie Impact überzeugte das Klimaquartier Neue Weststadt Esslingen in Baden-Württemberg.

„Alle drei Gewinner zeichnet aus, dass sie in ihrem Bereich besonders innovative Lösungen bei den Quartierskonzepten und der Sektorenkoppplung von Strom, Wärme und Mobilität geschaffen haben. Diese Quartiersprojekte und alle Nominierten haben neue Maßstäbe gesetzt. Diese können in Zukunft als Vorbild für neue Quartiere dienen“, betonte Frank Brachvogel, Geschäftsführer des ODH Open District Hub e.V., nach der Verleihung beim ODH-Herbstforum in München.

In seiner Laudatio zum Sieger in der Kategorie Innovation mit dem Quartiersprojekt FUBIC All Electricity Realization (FAE-R) in Berlin-Dahlem betonte Frank Christian Hinrichs, ODH-Vorstandsvorsitzender und CEO von inno2grid, die Besonderheit des Projektes: “FUBIC hat das Zeug dazu, künftig als Blaupause für andere Quartiere in ganz Deutschland zu dienen. Die Nur-Strom-Anlage deckt die gewünschten Bedarfe ab. Sie ist wirtschaftlich und lässt sich potenziell auch an anderen Standorten realisieren”. Im FUBIC Innovationszentrum realisiert die WISTA Management GmbH gemeinsam mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und der Freien Universität Berlin ein deutschlandweit einmaliges Nur-Strom-Konzept für ein Technologiegebäude.

Zum Sieger in der Kategorie Integration erläuterte Dr. Karsten Schmidt, stellv. ODH-Vorstandsvorsitzender und CEO von Ampeers Energy, in seiner Laudatio, dass EnAQ Energetisches Nachbarschaftsquartier Fliegerhorst Oldenburg ein sehr vielschichtiges und integratives Quartier sei: “Unter dem Motto Energie von Nachbarn für Nachbarn wurde für das Quartier Helleheide ein nachhaltiges Energiekonzept, das voll elektrisch funktionieren soll, entwickelt. […]”

In seiner Laudatio zum Sieger in der Kategorie Impact mit dem Klimaquartier Neue Weststadt Esslingen unterstricht Prof. Dr. Peter Bretschneider, stellv. ODH-Vorstandsvorsitzender und Direktor des Fraunhofer Instituts IOSB-AST, dass im Rahmen des Projekts erstmalig in einem Stadtquartier grüner Wasserstoff erzeugt und lokal vermarktet werde: “Das Projekt, das bereits 2017 begonnen wurde, liefert wertvolle Erkenntnisse zur Verwendung dieser Kombination von Technologien für künftige Quartiersprojekte. Kernstück ist das energetische Versorgungskonzept, das die Sektoren Strom, Wärme, Kälte und Mobilität koppelt. […]”

Die Platzierungen bei den ODH-Quartier Awards 2023 im Einzelnen:

Kategorie Innovation
1. Platz: FUBIC All Electricity Realization, Dahlem (Berlin)
2. Platz: Blütenviertel Caputh (Brandenburg)
3. Platz: Das Neue Gartenfeld, Spandau (Berlin)

Kategorie Integration
1. Platz: ENaQ – Energetisches Nachbarschaftsquartier Fliegerhorst Oldenburg (Niedersachsen)
2. Platz: Integrierte Wärmewende Wilhelmsburg IW3 (Hamburg)
3. Platz: SoLAR Smart Grid im „Dübelhölzle“, Allensbach-Radolfzell (Baden-Württemberg)

Kategorie Impact
1. Platz: Klimaquartier Neue Weststadt, Esslingen (Baden-Württemberg)
2. Platz: SerSan Pilotprojekt Zeppelinstraße, Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen)
3. Platz: Energiezukunft Fuchstal (Bayern)

Weitergehende Informationen zu allen neun ausgezeichneten Projekten sind hier erhältlich.

Die ODH-Quartier Awards wurden in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen. Bei dem Nominierungsverfahren hatte die achtköpfige Experten-Jury, die aus dem ODH-Vorstand besteht, die Quartiersprojekte je nach Kategorie unter wissenschaftlichen, technischen, sozialen, innovativen und nachhaltigen Aspekten begutachtet und ausgewählt. Grundlage dafür waren mehr als 70 Projekte aus dem ODH-Quartierskompendium 2023, welches ihr hier finden könnt. So kamen je Kategorie drei Quartiersprojekte auf die Shortlist. Bei einer Online-Abstimmung, an der 1.056 Voter teilnahmen, wurden dann die beliebtesten Projekte gewählt. Das Ergebnis floss zur Hälfte in die davon unabhängige Abstimmung der Experten-Jury ein. Beide Abstimmungen gemeinsam ergaben dann die abschließenden Ergebnisse für die Platzierungen.

In der Kategorie Innovation wurden Quartiersprojekte ausgewählt, die einen besonderen Mehrwert bieten. Dazu gehört etwa die Kreativität, die Anzahl sowie die Art der gekoppelten Technologien, besondere Konzepte hinsichtlich Mobilität oder der digitalen Infrastruktur. Zudem wurde geprüft, ob bei diesen Projekten ein nutzerorientiertes Potenzial erkennbar ist.

Die Kategorie Integration bezieht bei der Bewertung zwei Ebenen ein: die technische und die soziale Integration. Auf der technischen Ebene sind insbesondere die Aspekte zu Energiemanagementsystemen und der Netzintegration in die Bewertung eingeflossen. Dagegen zeichnet sich die soziale Ebene durch die Partizipation von Quartiersbewohner*innen, besondere Angebote im Quartierskonzept sowie die Inklusion verschiedener sozialer Gruppen aus.

Die dritte Kategorie Impact legt den Fokus auf die Wirkung von Nachhaltigkeit im Kontext der energetischen Quartiersentwicklung. Konkret werden dabei die Kriterien Effizienz, Regeneration und nachhaltiges Verhalten in den Blick genommen.

Text basiert auf einer gekürzten und leicht veränderten Pressemitteilung des Open District Hub e.V. vom 30.11.2023. 

Das Projektkonsortium zum Verbundvorhaben FAE-R besteht aus der Rheinisch Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, dem Start-up aedifion GmbH, der Freien Universität Berlin, der Blockheizkraftwerksträger- und Betreibergesellschaft Berlin mbH sowie der Berliner Landesgesellschaft WISTA Management GmbH. Das FAE-R Projekt läuft bis zum 31. Januar 2026 und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.

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