Für die Studie („Monitoring SDG 4.7: Assessing Education for Sustainable Development in policies, curricula, training of educators and student assessment (input-indicator)“) wurden über 11.000 verschiedene Dokumente aus der frühen und beruflichen Bildung, sowie aus Schulen und Hochschulen untersucht und ausgewertet. Die Forscher*innen - Jorrit Holst, Mandy Singer-Brodowski, Antje Brock und Prof. Gerhard de Haan - kamen dabei zu einem klaren Ergebnis: Noch immer wird Nachhaltigkeit zumeist lediglich als Zusatzaufgabe oder "Add On" verstanden, anstatt sturkturell im Bildungssystem verankert zu werden. Das größte Defizit herrscht demnach in der Aus- und Weiterbildung von Lehrenden aller Bildungsbereiche zu BNE und Nachhaltigkeit. 

Hochwertige Bildung für nachhaltige Entwicklung soll die Menschen dazu befähigen, an Lösungen für die multiplen Krisen der Gegenwart und Zukunft mitzuwirken. Hierfür müsse Nachhaltigkeit laut den Autor*innen jedoch substanziell in den Strukturen des Bildungswesens integriert werden. Die Ergebnisse der Studie zeigen hingegen, dass hier noch viel Luft nach oben ist. 

Die Studie wurde im Rahmen des von Prof. Dr. Gerhard de Haan geleiteten nationalen Monitorings Bildung für nachhaltige Entwicklung („BNE-Monitoring") entwickelt. Seit 2015 veröffentlicht das Team des Institut Futur verschiedene Studien zum Stand und Prozess der Verankerung und Umsetzung von Nachhaltigkeit und BNE im deutschen Bildungssystem, auf deren Grundlage Bildungspolitik und -praxis beraten werden.

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