Was verbirgt sich hinter dem Future LibraryLab (FLL) und wie ist es entstanden?

Das FLL ist 2020 auf Initiative der Universitätsbibliothek im Rahmen des Projektes „Bibliotheken als Partner der Internationalisierungsstrategie der FU“ entstanden. Das Konzept wurde von Dr. Cosima Wagner mit folgendem Ziel ausgearbeitet: Ein Format zur Förderung der Zusammenarbeit von den Bibliotheken der internationalen Partneruniversitäten der Freien Universität zu erstellen und umzusetzen. Im Fokus stand zunächst das Partnerschaftsnetzwerk Una Europa - eine aus acht Universitäten bestehende europäische Hochschulallianz, die sich eine intensivierte Zusammenarbeit in den Bereichen Studium & Lehre und Forschung zum Ziel gesetzt hat.

In Anlehnung an das für die Una-Partneruniversitäten entwickelte Future UniLab als Think Tank für eine Diskussion über die zukünftige Rolle von Universitäten in der Gesellschaft versteht sich das Future LibraryLab als ein korrespondierendes Format, in dessen Rahmen die Bibliotheken der Una-Partneruniversitäten zusammen kommen können, um gemeinsam wissenschaftliche Bibliotheksservices weiterzuentwickeln, zu experimentieren und einen Ort für Innovation zu haben. Neben den Chancen der engeren internationalen Zusammenarbeit und der Unterstützung der Una Europa Focus Areas von bibliothekarischer Seite können sich die Bibliotheken im Future UniLab auch in die Diskussion um die Universität der Zukunft einbringen.

Im Konzept skizzierte Vorschläge für die Zusammenarbeit waren z. B.:

• “to develop and (con)test concepts and services for transforming the future ways in which knowledge is created, processed and disseminated within the Una Europa network,
• to discuss / develop services for the support of the aims of the Una Europa focus areas through the set-up of joint innovative research and teaching infrastructures,
• to develop and test formats of resource sharing from the partner libraries collections / knowledge sharing of staff expertise / virtual resource sharing,
• to bring in the library expertise on Una’s focus area “Data Science” and discuss critically the digital transformation of scholarship and its implication for as well as the role of infrastructure partners“.

Diese und weitere Ideen sowie die zukünftige Ausgestaltung des Future LibraryLab-Formats wurden in einem nächsten Schritt mit allen interessierten Una-Partner-Universitätsbibliotheken konkretisiert. Dazu fanden seit November 2020 drei Treffen mit Kolleginnen und Kollegen aus den Una Europa Universitätsbibliotheken Bologna, Edinburgh, Helsinki und Krakau statt. Zudem war das FLL an der ersten Una Europa staff exchange week im März 2021 mit einem „library track“ beteiligt.

Obwohl die Covid19-Pandemie Bibliotheken weltweit und ihren Auftrag - Zugang zu Wissen zu ermöglichen - vor große Herausforderungen stellt, ist der internationale Austausch auch und gerade unter Pandemiebedingungen von großer Bedeutung. Der Blick über den Tellerrand zur Aufrechterhaltung bzw. Neukonzeption des bibliothekarischen Services ist sehr hilfreich. So haben sich bei den FLL-Workshops vier thematische Arbeitsgruppen zu den Themen „Discovery“ (Sichtbarkeit und Auffindbarkeit von Fachliteratur in Bibliothekskatalogen), „Research Data Management“ (Aufbau und Verstetigung von Services für Forschungsdatenmanagement), „Skills“ (Weiterbildung von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren mit besonderem Fokus auf internationaler Zusammenarbeit) sowie „Physical virtual hybrids“ (Konzeption bzw. Transformation von „physischen“ Bibliotheksservices in das Digitale) gebildet. Diese „Working Groups“ stehen allen Bibliotheksmitarbeitenden offen. Derzeit werden die Grundzüge der künftigen Zusammenarbeit im FLL und Möglichkeiten für ein besseres Kennenlernen erarbeitet.

Für 2021 steht die Konzeption bibliothekarischer Services für die länderübergreifenden Una Europa Studiengänge im Joint Bachelor und für das PhD Programm an.

Updates über das Una Future LibraryLab werden regelmäßig hier bekanntgegeben.