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Vernetzen – inspirieren – ermöglichen: Ada Lovelace Center for Digital Humanities nimmt seine Arbeit auf

13.07.2022

ADA-Geschäftsleitung und -Vorstand bei der Eröffnung

ADA-Geschäftsleitung und -Vorstand bei der Eröffnung
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Das an der Universitätsbibliothek angesiedelte interdisziplinäre Kompetenzzentrum für Digitale Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin eröffnete im Juni mit einem Symposium im Henry-Ford-Bau und einer anschließenden „Week of Digital Humanities“.

Im Zuge der digitalen Transformation werden auch die Forschungspraktiken der traditionsreichen Geisteswissenschaften zunehmend vom aktiven Umgang mit Computern, Daten, vernetzten Archiven, digitalen Werkzeugen und digitalen Gegenständen geprägt. Mehr und mehr Forschungsprojekte in den Kultur- und Geschichtswissenschaften, der Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft oder den Altertumswissenschaften erstellen digitale Editionen, setzen auf Text- und Datamining oder digitale Bildanalyse.

Diese Entwicklung stellt auch Bibliotheken an Universitäten und Forschungseinrichtungen vor neue Herausforderungen. Wissenschaftliche Bibliotheken spielen dabei nicht nur die Rolle von kritischen Infrastrukturen zur Bereitstellung von Forschungsliteratur – sie werden selbst zunehmend zu interdisziplinären Begegnungsräumen, Speicherorten und Anbietern von Forschungsdaten sowie zu Plattformen für rechnergestützte Methoden und digitale Werkstätten.

Das an der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin (FU) angesiedelte Ada Lovelace Center for Digital Humanities (ADA) bündelt, vernetzt und befördert die Aktivitäten der digitalen Geisteswissenschaften. Die Gründung des Zentrums beruht auf einer fächerübergreifenden Initiative und Kooperation der Fachbereiche Geschichts- und Kulturwissenschaften, Philosophie und Geisteswissenschaften, Mathematik und Informatik sowie der Universitätsbibliothek.

 Zur Eröffnung des ADA fand am 3. Juni ein Symposium im Henry-Ford-Bau statt. Nach einem Grußwort des Universitätspräsidenten, Prof. Dr. Günter M. Ziegler, hielt die Philosophin Prof. Dr. Dr. h.c. Sybille Krämer eine Festrede unter dem Titel: „Was bedeutet die digitale Transformation der Geisteswissenschaften?“. Eine Podiumsdiskussion mit dem Vorstand des ADA sowie drei parallele Workshops mit Präsentationen aus aktuellen Digital-Humanities-Projekten der FU schlossen sich an. Das Eröffnungssymposium bildete zugleich den Auftakt für eine Aktionswoche „Week of Digital Humanities“ mit weiteren Veranstaltungen.

Das ADA fördert die reflektierte und infrastrukturell gestützte Integration geisteswissenschaftlicher Fragestellungen, informationstechnischer Verfahren und mathematischer Modellierungen. In Verbindung mit und komplementär zum Dahlem Humanities Center fungiert es als geisteswissenschaftlicher Hub an der FU, innerhalb der Berlin University Alliance sowie überregional und international.

Der britischen Mathematikerin, Schriftstellerin und weltweit ersten Programmiererin Ada Lovelace (1815-1852) als Namensgeberin verpflichtet, schlägt das Zentrum interdisziplinäre Brücken zwischen Natur- und Ingenieurwissenschaften einerseits sowie den wissenschaftlichen Traditionen der Geistes- und Kulturwissenschaften andererseits.

Zum Ausbau und zur Förderung einer Community of Practice stellt das ADA eine soziale, kommunikative und räumliche Infrastruktur für die kooperative Entwicklung der Digital Humanities in Forschung und Lehre an der FU bereit. Es unterstützt Forschende in der Konzeption und Koordination von themen- und methodenbezogenen Arbeitsgruppen und Labs („Ada Labs“) und vernetzt einschlägige Fachexpertisen aus den unterschiedlichen Querschnittsthemen der digitalen Geisteswissenschaften.

Zum Weiterlesen:

Ein Interview mit dem wissenschaftlichen Koordinator und Leiter der Geschäftsstelle des ADA, Dr. Dennis Mischke, ist in der Tagesspiegel-Beilage der Freien Universität Berlin vom 2. Juli 2022 erschienen und hier online abrufbar:

https://www.fu-berlin.de/presse/publikationen/tsp/2022/tsp-juli-2022/41-Ada-Lovelace-Center/index.html

Bei Fragen zum Ada Lovelace Center for Digital Humanities kontaktieren Sie gern die Geschäftsstelle.

 

 Text von Dennis Mischke