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Forschungsdaten im Mittelpunkt: Rückblick auf den Aktionstag 2022

29.11.2022

Aktionstag FDM

Aktionstag FDM
Bildquelle: Lea Schneider

Austausch und Vernetzung standen beim Aktionstag Forschungsdaten digital wie in Präsenz im Vordergrund

Austausch und Vernetzung standen beim Aktionstag Forschungsdaten digital wie in Präsenz im Vordergrund
Bildquelle: Lea Schneider

Von Daten liefernden Bienenstöcken über die digitale Filmanalyse bis hin zu Datenmanagementplänen und -publikationen: Beim Aktionstag Forschungsdaten 2022 im Oktober wurden Daten als maßgebliche Forschungsgrundlage und wichtiges Forschungsergebnis in den Blick genommen.

In zahlreichen Forschungsvorhaben und -projekten entstehen an der Freien Universität Berlin täglich umfangreiche Forschungsdaten. Als Teil des Forschungsprozesses bilden sie eine wesentliche Grundlage für wissenschaftliche Erkenntnisse und bieten in vielen Fällen Potenzial für Anschlussforschungen.

Am 27. Okotber 2022 lud das Team Forschungsdatenmanagement der Universitätsbibliothek zu einem Forum für die Vernetzung und den Austausch über fach- und datenspezifische Bedarfe und Forschungsdatenmanagement-Lösungen an der Freien Universität ein. Die nach 2019 zum zweiten Mal durchgeführte Veranstaltung bot am Vormittag virtuelle Vorträge und Diskussionsräume, um am Nachmittag mit einer Postersession und Get-together im Seminarzentrum in ein Präsenzformat zu wechseln.

Eröffnet wurde der Aktionstag durch Univ.-Prof. Dr. Petra Knaus, Vizepräsidentin Forschung der Freien Universität Berlin (VP4), die die Bedeutung eines nachhaltigen Umgangs und Managements von Forschungsdaten von der Erhebung bis zur Nachnutzung betonte.

Im Anschluss beleuchtete Dr. Andreas Brandtner, Leitender Direktor der Universitätsbibliothek, das Handlungsfeld Forschungsdatenmanagement als Herausforderung und Chance wissenschaftlicher Bibliotheken. Die Universitätsbibliothek koordiniert das Thema an der Freien Universität und baut Services im Dialog mit weiteren Zentraleinrichtungen und den Angehörigen der Universität sowie im Einklang mit den Empfehlungen nationaler und internationaler Stakeholder (Förderer, Fachgesellschaften, außeruniversitäre Initiativen) weiter aus.

In der Session „Forschungsdaten in der Praxis – Projekte stellen sich vor“ lieferten drei an der Freien Universität angesiedelte Forschungsvorhaben Einblicke in ihre Praxis im Umgang mit Forschungsdaten. Dazu zählte das EU-Projekt Hiveopolis am Dahlem Center for Machine Learning and Robotics, das täglich große Datenmengen aus Bienenstöcken generiert, um die Interaktion zwischen Mensch, Bienen und Robotern u.a. im Hinblick auf klimawandelbedingte Herausforderungen zu ermöglichen (vorgestellt durch David Dormagen). Bereits sehr ausgereifte Datenmanagementstrategien in großen Verbundvorhaben stellte Dr. Helena Bakic (Hertie School) am Beispiel des Data and Methodology Centers am Exzellenzcluster SCRIPTS vor. Der letzte Vortrag nahm Forschungsdatenmanagement im Kontext der Annotation multimodaler Daten im Rahmen der digitalen Filmanalyse in den Blick, die in der Kolleg-Forschungsgruppe Cinepoetics mithilfe spezifischer Software-Entwicklungen erhoben und analysiert werden (vorgestellt durch Jun.-Prof. Dr. Jan-Hendrik Bakels und Jun.-Prof. Dr. Matthias Grotkopp).

In der anschließenden Session konnten die rund 50 Teilnehmenden in vier parallelen Diskussionsräumen fach- und datenspezifische Themen („Forschungsdaten in den Geisteswissenschaften“) ebenso wie Aspekte der Datenpublikation („Forschungsdaten in hoher Qualität veröffentlichen“), der FDM-bezogenen Anforderungen in Bezug auf Studium und Promotion („Forschungsdaten in der Promotion und im Studium“) und schließlich infrastrukturelle Aspekte („Forschungsdatenmanagement-Services an der Freien Universität“) vertiefen.

Die Postersession und das gleichzeitige Get-together am Nachmittag boten dann Gelegenheit, aktuelle datenbasierte Vorhaben der Freien Universität und assoziierter Partner (u.a. Berlin University Alliance, Nationale Forschungsdaten-Infrastruktur) zu präsentieren, zu diskutieren und sich zu vernetzen. Insgesamt stellten sich 13 Forschungs- und Infrastrukturprojekte vor.

Zum Weiterlesen:

Eine Dokumentation zum Aktionstag finden Sie auf unserer Webseite zum Forschungsdatenmanagement an der Freien Universität. Neben einem ausführlichen Bericht werden die Videoaufzeichnungen vom Vormittag und die Poster der Nachmittags-Session sukzessive veröffentlicht; mehrere Poster sind bereits heute zugänglich.

Bei Fragen zur Veranstaltung oder zum Forschungsdatenmanagement an der Freien Universität allgemein kontaktieren Sie uns gern!

 Esther Asef & Sibylle Söring, Team Forschungsdatenmanagement, Abteilung Dienste für Forschung