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Bestand, Erwerbungsprofil

Bestandsentwicklung bis 2000

1948 wurde die Freie Universität Berlin als eigene Universität der 3 westlichen Sektoren Berlins gegründet (siehe auch Kleine Chronik der FU).

Die erste Sammeltätigkeit von Büchern und Zeitschriften fand in der sogenannten Bibliotheksleitstelle statt, aus der dann 1952 die Universitätsbibliothek hervorging.

Der Bestandsaufbau so kurz nach dem Krieg war trotz vieler Spenden schwierig.
Durch die Übernahme von durch Kriegsfolgen heimatlos gewordenen (Teil-)Beständen anderer Bibliotheken herrschte zunächst eine gewisse Zufälligkeit im Bestand der UB (vgl. Sonderbestände).

Ab 1952 bekam die Universitätsbibliothek der FU als damals einzige allgemeinwissenschaftliche Bibliothek der westlichen Stadthälfte von der Berliner Verleger- und Buchhändlervereinigung je ein Exemplar jedes hier verlegten Buches. Von 1965 bis 1994 war sie als Pflichtexemplarbibliothek des Landes Berlin mit der Archivierung der regionalen Buchproduktion beauftragt und sammelte demzufolge auch Literatur, die normalerweise nicht in den Bestand einer wissenschaftlichen Universalbibliothek gehört.

Eine angemessene finanzielle Ausstattung erfolgte nach dem Gutachten des Wissenschaftsrates von 1964. Seitdem konnte neben dem Erwerb moderner Forschungsliteratur auch wichtige alte Literatur im Original, im Nachdruck oder in Mikroform nachgekauft und bis in die 90er Jahre Literatur zu allen Fachgebieten umfassend gesammelt werden.

Während die Literatur in den damals noch an die hundert Fachbibliotheken großenteils zur Präsenzbenutzung angeboten wurde, diente die Universitätsbibliothek mit ihrem umfassenden Bestand als Zentrale Ausleihbibliothek der Freien Universität.

Erwerbungsprofil heute

Seit 2000 erwirbt die Universitätsbibliothek insbesondere Referenzliteratur, d. h. Bibliographien, Nachschlage- und Quellenwerke, Grundlagenliteratur und Werke mit interdisziplinären Inhalten.
Zudem wird auch spezielle Fachliteratur im Rahmen der Forschungsbedürfnisse der FU angeschafft.

Aufbauend auf dem Bestand zur Historischen Sozialismusforschung (vgl. Sonderbestände) wird weiterhin aktuelle Literatur zur Theorie und Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung in breiterer Auswahl gesammelt.

Die UB archiviert alle an der FU erstellten Dissertationen. Im Rahmen des Schriftentausches von Hochschulschriften erhält sie neueste wissenschaftliche Forschungsliteratur aus deutschen und ausländischen Universitäten.

Eine der Hauptaufgaben der Universitätsbibliothek ist die Bereitstellung von elektronischen Medien. Der Bestand von E-Books beträgt ca. 1,7 Mio., zudem sind über 54.000 elektronische Zeitschriften für Angehörige der Freien Universität Berlin lizensiert. Nutzende können auf etwa 2.000 Datenbanken und eine halbe Million Open-Access-Ressourcen zugreifen.

Die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin war von 1956 bis Ende 2020 United Nations Depository Library und hatte von 1963 bis Ende 2020 den Status eines Europäischen Dokumentationszentrums. Die erworbenen Veröffentlichungen und Dokumente der Europäischen Union und der Vereinten Nationen bleiben im Bestand und zu den bisherigen Konditionen zugänglich.