Am 17. September 2020 haben die Vize-Präsident*innen und Bibliotheksdirektoren der Freien Universität Berlin und der University of Edinburgh ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet, das die Grundlage für eine engere Zusammenarbeit beider Universitätsbibliotheken bildet und den Austausch von Wissen, Erfahrungen (guten wie schlechten) und Best Practice in wissenschaftlichen Bibliotheken fördern soll.

Die Bibliotheksdirektoren Andreas Brandtner und Jeremy Upton betonten die Wichtigkeit für ihre Bibliotheken, die Internationalisierungsstrategien ihrer Universitäten aktiv zu unterstützen und dank strategischer Partnerschaften den Austausch von Mitarbeitenden in allen Bereichen des Bibliothekssystems zu stärken – gerade auch in Zeiten der Pandemie.

Mit einem Fokus auf neue innovative Bibliotheksservices, Weiterbildung von Mitarbeitenden und Wandel von Organisationsstrukturen werden im MoU Kooperationsideen skizziert:

• eine Reihe von Online-Treffen, wo Mitarbeitende beider Bibliotheken sich kennenlernen und praktische Erfahrungen austauschen oder über Planungen für neue Services (z. B. für die Präsentation und Auffindbarkeit von Bibliotheksressourcen) oder die engere Zusammenarbeit von Bibliothek und Fachbereichen diskutieren können
• kurze gegenseitige Besuche (real oder virtuell ) inkl. der Möglichkeit zum Fremdsprache lernen
• jährliche gegenseitige Besuche von leitenden Mitarbeitenden als

  „kritische Freund*innen“ für die „Supervision“ von Dienstleistungen der gastgebenden Bibliothek.

Für die Organisation der Kooperation und Aktivitäten haben beide Bibliotheken ein Team bestehend aus mehreren Mitarbeitenden benannt.

Andreas Brandtner sagte: „Das MoU mit der ‚Library & University Collections‘ der University of Edinburgh ist die erste strategische internationale Partnerschaft der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin und setzt einen Meilenstein für die Förderung von Mitarbeitenden-Austausch und die engere internationale Bibliothekszusammenarbeit. Wir freuen uns sehr auf das erste Online-Treffen im Oktober und die weiteren Möglichkeiten des Dialogs mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Edinburgh.“

Jeremy Upton sagte: „Die Universität von Edinburgh ist eine Institution, die im Laufe ihrer Geschichte stets internationale Kooperationen gefördert und unterstützt hat. Daher erfüllt es mich mit großer Freude, dass wir durch dieses ‚Memorandum of Understanding‘ nun die Gelegenheit haben, mit unseren Kolleginnen und Kollegen der Universitätsbibliothek an der Freien Universität Berlin zusammenzuarbeiten. Unsere bestehenden informellen Kontakte haben gezeigt, wie viel wir in Bezug auf Prioritäten und den Wunsch zu experimentieren und zu erforschen gemeinsam haben. Ich freue mich darauf, enger mit der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin zusammenzuarbeiten und die Vorteile zu nutzen, die die Kooperation mit einem europäischen Partner bringen kann.“

Die beiden Bibliothekssysteme im Überblick:

Library & University Collections der University of Edinburgh

Die Library & University Collections (L&UC) sind verantwortlich für die physischen und digitalen Ressourcen und Sammlungen der University of Edinburgh. Wir arbeiten in Partnerschaft um (bibliothekarische) Dienstleistungen für unsere universitäre Gemeinschaft und die weitere Öffentlichkeit zu erbringen. L&UC hat ein jährliches Budget von 10 Millionen Pfund und 150 Mitarbeitende. Es stellt 3,5 Millionen Bücher, 1,4 Millionen E-Books und über 185.000 E-Journals sowie über 60 Kilometer Special Collections bzw. Museums- und Kunstsammlungen zur Verfügung.

Bibliothekssystem der Freien Universität Berlin

Das Bibliothekssystem der Freien Universität Berlin besteht aus der Universitätsbibliothek und 15 Fachbibliotheken, dem Universitätsarchiv und dem Center für Digitale Systeme (CeDiS). Zusammengenommen arbeiten etwa 400 Mitarbeitende (im Bibliothekssystem. Es stellt 8,5 Millionen Bücher, 730.000 E-Books, über 80.000 elektronische Zeitschriften und ca. 2.000 Fachdatenbanken zur Verfügung. Das CeDiS ist das Kompetenzzentrum für E-Learning, E-Research und Multimedia und unterstützt alle Einrichtungen der Universität beim Einsatz digitaler Medien und Technologien in Lehre und Forschung.