Gebäude
Detailansicht des Gebäudes
Bildquelle: Michael Fahrig
Detailansicht des Gebäudes
Bildquelle: Michael Fahrig
Die neoklassizistische Villa in der Altensteinstraße 34 vermittelt den Eindruck gediegenen Wohlstands. Der zweigeschossige Baukörper ist fünfachsig symmetrisch mit dreiachsiger Rücklage konzipiert. Er wird betont durch vorgeblendete Balkone und ionische Doppelsäulen im Erdgeschoss und ein Walmdach.
Das Dachhaus mit Dreiecksgiebel ist mit Eierstabfries und einem Frauenkopf im Halbrelief gestaltet. Der auf der linken Seite liegende Eingang wird über eine Freitreppe erreicht. Das Sockelgeschoss ist rustiziert ausgearbeitet, ansonsten ist die Fassade verputzt.
Die Bauherrin trennte sich bereits drei Jahre nach der Errichtung von dem Gebäude und veräußerte es 1916 – während des Ersten Weltkrieges – an den Geheimen Justizrat und Ersten Staatsanwalt a. D., zugleich Bankdirektor Georg Beyer. Dieser bewohnte die Villa selbst; er verfügte frühzeitig über ein eigenes Telefon.
Nach seinem Tod wurde 1930 seine Witwe Henriette Beyer als Eigentümerin in das Grundbuch eingetragen. Sie verkaufte die Liegenschaft 1959 an den Kaufmann Claus Pipenburg, wenig später, im Jahr 1963, übernahm seine Erbengemeinschaft das Haus.
Seit 1960 nutzt die Freie Universität Berlin das Gebäude, anfangs lediglich als Mieterin. Der Mietvertrag fixierte auch, dass „der Obstertrag dem Mieter zu(steht)“. Die Inventarauflistung mit zwei Rasenmähern verdeutlichte, dass auch die Gartenpflege in die Nutzung eingeschlossen war.
Seit 1989 ist das Land Berlin Eigentümer und hat es der Freien Universität Berlin zur Nutzung und Bewirtschaftung übertragen.