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Gebäude

Rückseite des Gebäudes

Rückseite des Gebäudes
Bildquelle: Michael Fahrig

Das 1914 fertiggestellte Landhaus besteht aus einem zweigeschossigen rechtwinkligen Baukörper, dessen Zwickel durch einen Eckturm markiert wird, dem die Haube fehlt. Auf dem linken straßenseitigen Bauteil befindet sich ein Mansarddach, das in Schneckenform ausläuft, während der rechte Bauteil mit einem Satteldach abgeschlossen wird.

Der Eck-Erker ist bis zum Boden hinuntergezogen (Auslucht). Der Eingangsbereich auf der rechten Seite wird durch eine Freitreppe betont, wobei es hier Veränderungen gegenüber dem ursprünglichen Entwurf gab. Der Bauherr Arthur Nebe, nicht identisch mit dem gleichnamigen seinerzeit berüchtigten Leiter des Reichskriminalamtes, war Direktor der Allgemeinen Versicherungs- Actien-Gesellschaft Wilhelma in Magdeburg und bewohnte das Haus selbst.

1935 wurde die Liegenschaft veräußert und wechselte drei Jahre später erneut die Eigentümerin. Alice Kühl, später Hartmann, vererbte das Objekt, das sie bereits seit den 1950er Jahren nicht mehr genutzt hatte, 1984 an ihre Tochter; es war unter anderem an den bekannten Schauspieler Martin Held vermietet.

In die Schlagzeilen geriet das Haus 1961, als sich der 17-jährige Sohn Helds, Thomas, auf dem Dachboden erhängte.1969 mietete die Freie Universität Berlin das Gebäude, in dem für lange Zeit die Ur- und Frühgeschichte untergebracht war. 1985 erwarb es das Land Berlin und übertrug es der Universität zur Nutzung und Bewirtschaftung.