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Die 1980er Jahre

Herbst 1981

Das erste Fraueninformationsblatt der "Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen und Geschlechterforschung (ZEFG)"

Das erste Fraueninformationsblatt der "Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen und Geschlechterforschung (ZEFG)"
Bildquelle: Margherita-von-Brentano-Zentrum

Gründung der "Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen und Geschlechterforschung (ZEFG)". damals eine der ersten Einrichtungen dieser Art an einer Universität der Bundesrepublik und West-Berlins. Der Gründung vorausgegangen waren seit den sechziger und siebziger Jahren Proteste gegen die männliche Vorherrschaft in der Wissenschaft und die Unterrepräsentanz von Frauen in Forschung und Lehre. Seit 2016 führt das Margherita-von-Brentano-Zentrum die Arbeit des ZEFG fort, es bündelt die Aktivitäten an der Universität zur Geschlechterforschung und der dazugehörigen Lehre. Im Sommer 1982 erschien die erste Ausgabe des von der ZEFG herausgegebenen Frauen-Informationsblatts (Foto).

Januar 1983

Die Mensa II in der Otto-von-Simson-Straße

Die Mensa II in der Otto-von-Simson-Straße
Bildquelle: Freie Universität Berlin / Universitätsarchiv

Eröffnung der Mensa II in der neu entstehenden Silberlaube an der Otto-von-Simson-Straße (Architekt: Reinhard Gerhard Rümmler) mit Platz für 1500 Personen. Heute werden dort täglich 5000 Essen ausgegeben, seit 1996 auch „bio“, seit 2010 „vegan“.

Mai 1983

Ehemaliger und neuer Präsident der Freien Universität: Eberhard Lämmert (l.) und Dieter Heckelmann

Ehemaliger und neuer Präsident der Freien Universität: Eberhard Lämmert (l.) und Dieter Heckelmann
Bildquelle: Reinhard Friedrich / Freie Universität Berlin

Zivilrechtsprofessor Dieter Heckelmann (r.) wird neuer Präsident der Freien Universität. Foto: die Amtsübergabe von Eberhard Lämmert an seinen Nachfolger. Unter Heckelmanns Präsidentschaft endet der Dauerstreit zwischen den hochschulpolitischen Fraktionen. Seinem Präsidium gehören Vizepräsidenten aus allen Professorengruppen an; er amtiert bis 1991. Von 1991 bis 1996 ist der CDU-Politiker Innensenator der Stadt Berlin, 1999 scheidet er aus der Politik aus.

1983

Das Gelände der ehemaligen Pädagogischen Hochschule in Lankwitz

Das Gelände der ehemaligen Pädagogischen Hochschule in Lankwitz
Bildquelle: Inge Kundel-Saro

Mehrere Einrichtungen ziehen von Dahlem auf das Gelände der ehemaligen Pädagogischen Hochschule in Lankwitz: Bis 2004 entsteht dort der Campus für die Geowissenschaften, außerdem ist hier der Sitz des heutigen Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (2007 Rückzug nach Dahlem). Zwischen 2009 und 2012 zieht das Universitätsarchiv nach Lankwitz.

1. Juli 1983

Der Neubau des Instituts für Philosophie an der Habelschwerdter Allee 30

Der Neubau des Instituts für Philosophie an der Habelschwerdter Allee 30
Bildquelle: Reinhard Friedrich

Offizielle Eröffnung des Neubaus des Instituts für Philosophie durch die geschäftsführende Direktorin Margherita von Brentano. Das von den Architekten Hinrich und Inken Baller entworfene, zur Straße hin eingeschossige und zum Triest-Park dreigeschossige Gebäude an der Habelschwerdter Allee 30 passt sich durch seine Höhe und das mit Giebelschwüngen unterbrochene Dach an die Villenarchitektur seiner Umgebung.

1984

Start der „Universitätsvorlesungen“, seit 2004 „Offener Hörsaal“: Die interdisziplinären Ringvorlesungen richten sich an Studierende aller Fachbereiche und die interessierte Öffentlichkeit. Sie ergänzen in jedem Semester das fachwissenschaftliche Lehrangebot.

Herbst 1985

Professor Reinhard Furrer

Professor Reinhard Furrer
Bildquelle: NASA

Physiker im Weltraum: Reinhard Furrer, der sich als Student der Freien Universität nach dem Mauerbau als Fluchthelfer und Tunnelgräber engagiert hatte, umkreist vom 30. Oktober bis 6. November 1985 an Bord der US-Raumfähre Challenger 112 Mal die Erde. 1987 nimmt Furrer den Ruf der Freien Universität auf die Professur für Weltraumtechnologie an;  1995 kommt er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.


April 1986

Der Gründungsdirektor der „Forschungsstelle für Umweltpolitik“ Professor Martin Jänicke

Der Gründungsdirektor der „Forschungsstelle für Umweltpolitik“ Professor Martin Jänicke
Bildquelle: Bernd Wannenmacher / Freie Universität Berlin

Einrichtung der „Forschungsstelle für Umweltpolitik“ (heute: Forschungszentrum) in der Schwendener Straße 53 (Sitz heute: Ihnestraße 22). Im Bild Gründungsdirektor Professor Martin Jänicke, Politikwissenschaftler und -berater. Das interdisziplinäre Forschungsinstitut, das drei Tage vor dem Auslegungsstörfall des Atomreaktors in Tschernobyl gegründet wurde, bündelt die sozialwissenschaftliche Umweltforschung an der Freien Universität und ist mit zahlreichen politischen Einrichtungen und Partnerinstituten weltweit vernetzt.

Sommer 1986

Das Institut für Informatik an der Takustraße 9

Das Institut für Informatik an der Takustraße 9
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Gründung des Instituts für Informatik am Fachbereich Mathematik. Bereits im Jahr zuvor war der Studiengang Informatik eingerichtet worden. 1993 zieht das Institut in den vom Architekturbüro Baesler Schmidt und Partner entworfenen Neubau an der Takustraße 9.

Wintersemester 1988/89

Aufruf zum UNiMUT-Streik

Aufruf zum UNiMUT-Streik
Bildquelle: Zenit Bildagentur / Paul Langrock 

UNiMUT-Streik: Studierende protestieren gegen überfüllte Hörsäle, geplante Institutsauflösungen und -zusammenlegungen, schlechte Ausbildungsförderung und Benachteiligung von Frauen bei der Einstellungspraxis. Auf die Forderung selbstbestimmten Lernens und kritischer Auseinandersetzung mit dem bestehenden Wissenschaftsbetrieb geht die Einrichtung von Projekt-Tutorien (seit 2002/03: Studienprojekte) zurück: Die studentischen seminarbegleitenden Kurse verstehen sich als Ergänzung zum regulären Lehrangebot.