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2006: WLAN überall auf dem Campus

Die große Freiheit: Als die meisten Laptops ab Werk mit einer WLAN-Schnittstelle ausgestattet wurden, wuchs der Bedarf nach einem flächendeckenden WLAN-Angebot auf dem Campus.

Die große Freiheit: Als die meisten Laptops ab Werk mit einer WLAN-Schnittstelle ausgestattet wurden, wuchs der Bedarf nach einem flächendeckenden WLAN-Angebot auf dem Campus.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Über Kabel waren die meisten fest installierten Rechner an der Freien Universität bereits seit Ende der 1990er Jahre mit dem Campus-Netz verbunden. Um neue netzbasierte Lehr- und Lernformen zu erproben, wurde im Februar 2001 – gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung – das erste lokale WLAN, das FUnkLAN am Fachbereich Mathematik und Informatik, in Betrieb genommen.

Das Pilotprojekt war ein Erfolg, dennoch ging der Ausbau der WLAN-Versorgung zunächst nur in kleinen Schritten voran, etwa um Studierenden in den Bibliotheken den Netzzugang zu ermöglichen. Bald verfügten jedoch die meisten Laptops ab Werk über eine WLAN-Schnittstelle und der Wunsch nach einem flächendeckenden Angebot wurde immer häufiger geäußert. Anfang 2006 begann die ZEDAT im Auftrag des Präsidiums mit der Umsetzung des Projektes „wirelessCAMPUS“ und installierte 900 WLAN Zugangspunkte in den Gebäuden der Universität.

Wie war das damals?

Harald Scheelken

Harald Scheelken
Bildquelle: privat

Harald Scheelken hat an der Freien Universität Berlin Physik studiert und ist kommissarischer Leiter des Hochschulrechenzentrums ZEDAT. Er arbeitet seit 1999 dort und leitete ab 2009 die Abteilung Network and Communication.

„Architektinnen und Architekten mögen keine WLAN-Zugangspunkte, denn sie stören die wohldurchdachte Wand- und Deckenplanung. Um die Installation der ersten Accesspoint an den richtigen Stellen mussten wir regelrecht kämpfen. Im Präsidiumsgebäude in der Kaiserswerther Straße 16-18 durften wir beispielsweise aus Denkmalschutzgründen keine Accesspoints anbringen. Auf der Suche nach einem Ausweg entstand die Idee der „WLAN-Lampe“: Das waren wuchtige Deckenfluter, bei denen eine der Leuchten durch einen Accesspoint ersetzt worden war. Diese Lampen wurden in den Büros verteilt.

Bewährt hat sich diese Lösung jedoch nicht, weil die Beschäftigten die Deckenfluter oft hässlich oder störend fanden und sie ohne Kenntnis über ihre wahre Funktion kurzerhand aus den Büros entfernten oder den Stecker zogen. Tags darauf bekamen wir Beschwerden darüber, dass das WLAN nicht mehr funktioniert, und machten uns wieder auf die Suche nach einer verschollenen Lampe. Einige Jahre später durften im Präsidium dann doch Accesspoints montiert werden. Einige der Lampen stehen jedoch, jetzt ohne WLAN, heute noch in den Büros.“


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