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2010: Die IT wird grün


Hausgemacht: Das Rechenzentrum hat einen hohen Stromverbrauch für Rechner und Kühlung. Der Strom aus der Solaranlage wird direkt in das Stromnetz der Freien Universität eingespeist und somit auch für den Eigenbedarf verwendet.

Hausgemacht: Das Rechenzentrum hat einen hohen Stromverbrauch für Rechner und Kühlung. Der Strom aus der Solaranlage wird direkt in das Stromnetz der Freien Universität eingespeist und somit auch für den Eigenbedarf verwendet.
Bildquelle: Björn Kral

Eine Bestandsaufnahme hatte ergeben, dass IT-bezogene Prozesse mindestens ein Viertel des Stromverbrauchs der Universität verursachen. Die ZEDAT erhielt eine Stabsstelle Green-IT. Um den Energieverbrauch zu senken, wurde das Gebäude des Rechenzentrums saniert sowie Klimaanlagen und Belüftung modernisiert. Durch die Solaranlage auf dem Dach konnte der Ausstoß von fast 19 Tonnen Kohlenstoffdioxid jährlich vermieden werden. Neue Geräte und Prozesse wurden fortan auf Energieeffizienz geprüft. Beschäftigte erhalten Schulungen zur Green-IT. Um die Abwärme der Geräte abzuführen, wurde 2019 zusätzlich eine besonders effiziente Anlage zur indirekten Kühlung mit Außenluftinstalliert.

Wie war das damals?

Andreas Wanke

Andreas Wanke

Andreas Wanke, Leiter der Stabsstelle Nachhaltigkeit der Freien Universität, entwickelte den Fahrplan für die Klimawende gemeinsam mit Melanie Quilitz, die damals Mitarbeiterin der ZEDAT war und inzwischen Stabsstelle Nachhaltigkeit für Nachhaltigkeitsmanagement, Energiecontrolling und Green IT zuständig ist.

„Der Impuls für Green IT kam aus der ZEDAT selbst, dort hatte sich ein Umweltteam gegründet, noch bevor sich später viele andere Einrichtungen mit dem Thema beschäftigten. Gemeinsam haben wir die gesamte Universität umgekrempelt, um zu erfassen, wo welche Geräte im Einsatz sind und wie wir Energie sparen können. Unser Konzept hat das Land Berlin davon überzeugt, unsere Investitionen in Green IT mit Fördermitteln aufzustocken. Bei der Umsetzung gab es manchmal Konflikte, zum Beispiel wenn Server aus den Fachbereichen zur ZEDAT verlegt wurden. Doch letztlich war es einfach vernünftig, etwa Großrechner aus sonnendurchfluteten Räumen in effizient gekühlte Keller zu verlagern.“


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