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2019: Curta kommt – der neue Rechner für High Performance Computing

Mehr Knoten, mehr CPU-Cores und Speicher, ein schnelleres und größeres Scratch zeichnen das Rechen-Cluster Curta gegenüber seinem Vorgänger aus. Auch die Nutzer*innen sollten verstehen, wozu das gut ist. Falls Vorwissen fehlt, berät die ZEDAT gern.

Mehr Knoten, mehr CPU-Cores und Speicher, ein schnelleres und größeres Scratch zeichnen das Rechen-Cluster Curta gegenüber seinem Vorgänger aus. Auch die Nutzer*innen sollten verstehen, wozu das gut ist. Falls Vorwissen fehlt, berät die ZEDAT gern.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Die Aufgaben, für die 1972 der Großrechner Control Data 3300 angeschafft worden war, übernimmt heute nach einer langen Reihe von Vorgängern „Curta“ – das neue zentrale System der Freien Universität Berlin für High Performance Computing (HPC). Es ist für wissenschaftliche Berechnungen konzipiert, die einen mittleren bis großen Bedarf an Hauptspeicher haben oder sehr viele Rechenkerne benötigen, und wurde von den ZEDAT-Beschäftigten nach einer mechanischen „Rechenmühle“ aus den 1940er Jahren benannt.

Früher nutzten vor allem Forschende aus der Chemie, Biochemie, Physik, Meteorologie, Geologie und den Wirtschaftswissenschaften die HPC-Ressourcen der Freien Universität, etwa um Klimamodelle oder komplexe chemische Reaktionen zu berechnen. Heutzutage wird in fast allen Fächern gerechnet: In der Psychologie werden MRT-Aufnahmen des Gehirns ausgewertet, in der Archäologie Ausgrabungsorte vermessen und Gebäude rekonstruiert und in den Sprachwissenschaften Textsammlungen analysiert.

Wie war das damals?

Boris Proppe

Boris Proppe
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Boris Proppe, Leiter der ZEDAT-Unit Scientific Computing Services, hat seine Promotion in theoretischer Chemie an der Freien Universität abgeschlossen. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter verbrachte er viel Zeit damit, komplexe Berechnungen technisch umzusetzen. Bei der ZEDAT hält er den Forschenden nun den Rücken für ihre eigentlichen Aufgaben frei.

„In der Anfangszeit von High Performance Computing war die Freie Universität für kurze Zeit in den Top 500 der Einrichtungen mit den schnellsten Rechnern der Welt vertreten. Dort tauchen wir zwar heute nicht mehr auf, aber die Nachfrage nach Rechenleistungen wird immer größer. Wir freuen uns darüber, dass wir in immer mehr wissenschaftlichen Publikationen als Dienstleister erwähnt werden. Je nach Saison im akademischen Jahr kann es manchmal zu kurzen Wartezeiten kommen, obwohl Curta täglich 24 Stunden im Einsatz ist. Forschende ohne Vorkenntnisse führen wir mit Standard-Software an das Feld heran, unsere „Power User“ kommen dagegen oft mit selbst geschriebenen Programmen.“

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